NEST – Neue Kinderoper im Künstlerhaus

Zuschauerraum der Neuen Staatsoper im Künstlerhaus, Blick Richtung Bühne.
© Martina Berger | Eine neue Kinderoper im Künstlerhaus.

Die Wiener Staatsoper zieht mit einem umfangreichen Kinderprogramm ins Künstlerhaus. Mit einem Mix aus Oper, Ballett und experimentellen Formaten sowie Workshops, Konzerten und mehr möchte der Spielplan jüngere Generationen für das vielseitige Musiktheater-Repertoire begeistern.

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Die Wiener Staatsoper möchte mit einem neuen Standort im Künstlerhaus einen stärkeren Fokus auf ein jüngeres Publikum richten und Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien Oper und Tanz näherbringen. "NEST – Neue Staatsoper" wird das neue Opernhaus heißen, das 248 Sitzplätze und 3 Rollstuhlplätze bietet.

Da der dichtgedrängte Spielplan der Wiener Staatsoper kaum Raum für Erweiterungen des Kinderopernprogramms zuließe, so heißt es vonseiten des Staatsoperndirektors Bogdan Rošćić, sah man die Notwendigkeit, das Angebot an jüngere Generationen in eine neue Spielstätte auszulagern. 

Geplant sind neben Kinderopern auch experimentelle Formate. Zusätzlich bringt NEST weitere Veranstaltungen auf die Bühne, etwa Workshops, Konzerte der Opernschule, Aufführungen der Ballettakademie und vieles mehr!

Eröffnung

6. Dezember 2024: Festakt zur Eröffnung
7. Dezember 2024: 1. Spieltag, Premiere von "Sagt der Walfisch zum Thunfisch"

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Programm der aktuellen Saison

Sagt der Walfisch zum Thunfisch

  • Oper für Kinder von 6-10 Jahren nach einem Theaterstück von Carsten Brandau
  • ab 7. Dezember 2024 (Uraufführung) bis 5. Jänner 2025
  • Komponist: Thierry Tidrow

Das Stück von Carsten Brandau kommt zum ersten Mal als Oper auf die Bühne, als Ergebnis der engen Zusammenarbeit von Brandau mit dem Komponisten Thierry Tidrow. Die oft naiv-liebevollen, manchmal sarkastischen, aber immer humorvoll-poetischen Dialoge der drei Hauptfiguren werden in stimmlichen und instrumentalen Klangzauber verwandelt.

Die beiden Wesen DU und ICH entdecken spielerisch ihre Zuneigung füreinander. Doch dann beginnt es stark zu regnen und ein Raumschiff landet, dessen Kapitän NOE eine Sintflut ankündigt. DU und ICH können nicht schwimmen, aber NOE nimmt nur Musiker:innen in sein intergalaktisches Rettungsraumschiff auf: "Von jedem Instrument zwei." Erst als DU ihn mit dem Witz "Sagt der Walfisch zum Thunfisch..." zum Lachen bringt, ist NOE bereit, DU an Bord zu lassen. ICH, dem das nicht gelingt, soll allein zurückbleiben. Wird DU ICH im Regen stehen lassen?

Nestervals Götterdämmerung

  • ein immersiver Opernabend, empfohlen ab 16 Jahren
  • ab 13. Dezember 2024 (Uraufführung) bis 19. Dezember 2024
  • Komponist: Richard Wagner

Bei diesem immersiven Opernerlebnis entführt das Wiener Theaterkollektiv Nesterval die Zuschauer in ein fiktives Österreich der Zukunft und führt sie durch die gesamte NEST. Das Publikum wandert vom Keller über die Garderoben und die Bühne bis hinauf in den Workshopraum und erlebt dabei die Welt der Götterdämmerung auf eine völlig neue Weise.

Nachdem die Menschen den Nornen die Schicksalsfäden entrissen haben, steht ihnen nun eine 'Menschheitsdämmerung' bevor. Auch die Götter sind uneinig darüber, ob und wie sie ihren größenwahnsinnigen Schützlingen helfen sollen. Nach dem vierten großen Blackout ist klar, dass die bisherige Weltordnung endgültig zusammengebrochen ist – auf Dürrewinter folgen Hitzesommer; Wasser ist das neue Gold. Wer soll über diese kostbare Ressource herrschen? Erda und Wotan wollen den Menschen eigentlich die Entscheidung über ihr weiteres Schicksal überlassen. Doch auch die Götter sind nur Menschen, die sich schnell langweilen und dann doch lieber ihre eigenen Pläne verfolgen.

"Nestervals Götterdämmerung" spielt sowohl in der Welt von Richard Wagners "Ring" als auch in unserer Welt, die durch den menschengemachten Klimawandel gefährdet ist. Das gemeinsame (Theater-)Spiel von Darstellern, Musikern und Publikum ermöglicht eine Auseinandersetzung mit Themen, Ideen und Kunstformen, die zu einem wahrhaft eindrucksvollen Erlebnis werden. Die Musik von Richard Wagner begleitet das Publikum dabei hautnah, interpretiert von Musikern des Bühnenorchesters, die Leitmotive und Ausschnitte aus dem Ring spielen und so die Handlung und Stimmung der Szenen beeinflussen und kommentieren. Dabei treffen sie auf Figuren aus der Gegenwart, der Zukunft sowie auf Göttinnen und Götter. Originalelemente aus Wagners Musik und Dichtung werden mit neuen Kreationen zu einem einzigartigen Nesterval-Gesamtkunstwerk verwoben.

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Peter und der Wolf

  • Ballett, empfohlen ab 6 Jahren
  • ab 26. Jänner 2025 (Uraufführung) bis 9. Februar 2025
  • Komponist: Sergej Prokofjew

"Peter und der Wolf" ist weltweit eines der beliebtesten Programme für Orchester und Theater, um Kinder spielerisch an klassische Musik heranzuführen. Im NEST wird der Klassiker nun in einer neuen Choreographie von Martin Schläpfer als Ballett aufgeführt. Es wird eine zauberhafte Bilderbuchwelt für die ganze Familie geschaffen!

Schläpfer bereichert das musikalische Märchen um eine zusätzliche Dimension – die der Bewegung. Die Klangbilder des Orchesters werden auf der Bühne durch die Sprache des Balletts in eine visuelle Welt übersetzt. Die Tänzer:innen der Jugendkompanie folgen dem Choreographen in seine eigene Interpretation von Prokofjews Klassiker, in jenen Wald, in dem die Geschichte von Peter und dem Wolf als eine Geschichte über Menschen und Tiere voller Witz und Magie, aber auch als Reflexion über unseren Umgang mit der Natur und anderen Lebewesen erzählt wird.

Elektrische Fische

  • Oper für Jugendliche von 10-14 Jahren
  • ab 15. Februar 2025 (Wiederaufnahme / Wiener Premiere) bis 22. Februar 2025
  • Komponistin: Hannah Eisendle

In der Saison 2023/24 unternahm die Wiener Staatsoper mit der mobilen Produktion der Jugendoper "Elektrische Fische" eine erfolgreiche Tournee durch die österreichischen Bundesländer. Nun findet das Werk der jungen Komponistin Hannah Eisendle, das von Heimweh und Veränderung handelt, in der NEST ein neues Zuhause.

Die 13-jährige Emma muss von Dublin in ein kleines Dorf in Nordostdeutschland ziehen. Dieser plötzliche Ortswechsel bereitet ihr großen Kummer, und sie kann sich mit ihrem neuen Zuhause überhaupt nicht anfreunden. Emma vermisst ihre Großeltern, die englische Sprache, Pfefferminzkaugummis und sogar die Teebeutel, die in Deutschland anders aussehen. Zusammen mit ihrem neuen Schulfreund Levin schmiedet sie einen Plan, um nach Dublin zurückzukehren. Das Meer, das zwischen Emmas altem und neuem Zuhause liegt, gewinnt an Bedeutung, als Levins Mutter plötzlich Hilfe benötigt.

Consistent Fantasy is Reality

  • Oper, empfohlen ab 16 Jahren
  • ab 21. März 2025 (Premiere / Österreichische Erstaufführung) bis 29. März 2025
  • Komponistin: Gaye Su Akyol

Gaye Su Akyol lädt das Publikum in ihrem Kleinbus zu einer neuartigen Oper ein, die eine funkelnde, glamouröse Musiktheater-Rebellion über Ressentiment und für Respekt, Unterdrückung und Freiheit inszeniert. "Consistent Fantasy is Reality" ist die erste Musiktheaterproduktion der türkischen Künstlerin und Aktivistin Gaye Su Akyol, in der Post-Punk, Grunge und psychedelischer Rock auf türkische Klassik und anatolische Volksmusik treffen. 

In dieser Oper übernimmt sie auch die Hauptrolle: Angeregt durch ihr Musikvideo zum Song "İstikrarlı Hayal Hakikattir", dem auch der Titel "Consistent Fantasy is Reality" entliehen ist, reist sie in einem dolmuş, einem der typischen Kleinbusse, die als Sammeltaxis in der Türkei weit verbreitet sind. Die Menschen, die sie auf ihrer Fahrt mitnimmt, könnten unterschiedlicher nicht sein: eine türkische Transfrau, ein deutscher Rechtsextremist, ein konservativer Istanbuler, eine Berliner Aktivistin und Menschen aus den USA, Russland oder China. In diesem begrenzten Raum kochen politische Konflikte hoch, doch als der Bus auf seinem Weg ins Weltall eine Panne hat, müssen alle zusammenarbeiten.

Lee Miller in Hitler's Bathtub

  • Musiktheater, empfohlen ab 16 Jahren
  • ab 1. Juni 2025 (Uraufführung) bis 9. Juni 2025
  • Komponist: Maarten Seghers

In einer Weltpremiere bringen Jan Lauwers, Kate Lindsey und die Needcompany das Leben und die Welt einer der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts auf die NEST-Opernbühne: Lee Miller – Fotografin, Topmodel in New York, Surrealistin in Paris, Kriegsberichterstatterin im Zweiten Weltkrieg. Lauwers interessiert sich besonders für die Ambivalenz der Figur Lee Miller als Frau und Künstlerin in einer patriarchalischen Gesellschaft. Einige ihrer Fotografien sind bis heute bekannt – oft bekannter als die Künstlerin selbst.

â–º Details zum Programm finden Sie auf der Website von NEST

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In dieser Galerie: 2 Bilder
Zuschauerraum in der Neuen Staatsoper
© Martina Berger | Der Zuschauerraum des neuen Opernhauses.
Eingang zur Neuen Staatsoper im Künstlerhaus
© Martina Berger | Die Neue Staatsoper im Künstlerhaus.

Die Architektur

Eine optimale Sicht auf die Bühne garantiert ein steil ansteigendes Zuschauerhaus. Anders als andere Bühnen hat die rund 85 m2 große NEST-Bühne keine Seiten- oder Hinterbühne. Es handelt sich nicht um ein Repertoiretheater im strengen Sinn, tägliche Umbauten für verschiedene Bühnenprogramme sind nicht möglich.  

Das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper wird das neue Hausorchester der Neuen Staatsoper, die oberhalb des Hauptsaales noch einen Workshopraum für rund 30 Personen umfasst.

Finanzierung: Haselsteiner als Hauptsponsor

Die Kosten für das Opernprojekt belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro, die zum Großteil ­â€“ das Kulturministerium schießt rund 5 Millionen Euro zu – von Hans Peter Haselsteiner bzw. der STRABAG getragen werden. 

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Tickets und Preise

Ticket sind online unter tickets.nest.at, telefonisch unter +43 1 513 1 513 oder persönlich immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn entweder in der Neuen Staatsoper im Künstlerhaus (Karlsplatz 5, 1010 Wien) oder an den Bundestheaterkassen im Opernfoyer der Wiener Staatsoper (Opernring 2, 1010 Wien)

Grundsätzlich gibt es drei Preisstufen: Kinder- und Jugendpreise bis zum 16. Geburtstag, U27-Preise sowie Normalpreiskarten.

Ermäßigungen gibt es für:

  • Personen mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50 %
  • Rollstuhlplätze 
  • Inhaber des Kulturpasses

Adresse & Kontakt

NEST Neue Staatsoper
Karlsplatz 5 in 1010 Wien


Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

U-Bahn: U1U4 bis Station Karlsplatz
Straßenbahn: 1, 2, D, 62, 71, Badner Bahn bis Station Karlsplatz
Bus: 4A, 59A

Parken:

ÖPARK-Kärntnerringgarage
Mahlerstraße 8, 1010 Wien

Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8 (unter den Ringstraßengalerien) bieten NEST-Besuchern eine vergünstigte Parkpauschale. Bei der Einfahrt in die Kärntnerringgarage ein Ticket ziehen und beim Rabattiergerät an der NEST-Garderobe entwerten.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden. Das entwertete Ticket kann dann mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlt werden. 

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Zur Website
+43 1 513 1 513
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