Staatsoper Geschichte

Gesamtansicht Staatsoper
© Wien Tourismus/ Christian Stemper | Staatsoper Wien

Das berühmte Bauwerk an der Wiener Ringstraße begeistert auch heute noch mit seiner imposanten Architektur und blickt auf eine einzigartige Geschichte zurück. Im Jahre 1869 eröffnet nahm das Opernhaus während des zweiten Weltkrieges enormen Schade, doch bis 1955 wurde das Gebäude weitgehend originalgetreu wiederhergestellt und erstrahlt auch heute noch in seinem unvergleichlichen Glanz.

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Als Hofoperntheater wurde das Gebäude an der Ringstraße nach dem historistischen Entwurf der Architekten  August Sicard von Sicardsburg  und  Euard van der Nüll erbaut und 1869 fertig gestellt.

Die Formgebung ist dem Stil der Renaissance nachempfunden. Die ins Auge fallende hierarchische Struktur der Fassade mit der Loggia als hervortretenden Mittelrisalit, die symmetrische Anordnung des gesamten Baukörpers mit den schmückenden Skulpturen, sowie die runden Bogenöffnungen sollten auf die ehrwürdige humanistische Tradition der Funktion des Gebäudes verweisen.

Doch weder Kaiser Franz Joseph, unter dessen Regierung das Bauvorhaben stattfand, noch die Aristokratie oder das Wiener Bürgertum schätzten das Aussehen des berühmten Gebäude am Ring  - als „versunkene Kiste“ und „Königgrätz der Baukunst“ wurde sie geschmäht. Beide Architekten verstarben kurz nach dem Publikwerden der harten Kritik, van der Nüll nahm sich das Leben, Sicardsburg starb an einem Herzinfarkt – über den Zusammenhang kann man nur mutmaßen.

Angeblich aber wurzelt in diesem Umstand der legendäre Ausspruch von Kaiser Franz Joseph, der forthin seine Meinung anlässlich ähnlicher Gelegenheiten nur mehr mit dem monotonen Zitat „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“ öffentlich kund tat. Am 25. Mai 1869 wurde schließlich das Opernhaus mit der Aufführung von Mozarts Don Juan feierlich eröffnet.

Im zweiten Weltkrieg nahm das Bauwerk erheblichen Schaden. Durch einen Bombenangriff wurden 1945 der gesamte Bühnentrakt und Zuschauerraum zerstört, das restliche Gebäude brannte zum größten Teil aus, der komplette Requisiten- und Dekorationsbestand, sowie etwa 150.000 historische Kostüme wurden vernichtet. Erhalten blieben das Foyer, die Loggia mit den Fresken von Moritz von Schwind, Teesalon, Vestibül und Prunktreppe. 1948 bis 1955 wurde das Opernhaus weitgehend nach den originalen Plänen wieder hergestellt und mit Beethovens Fidelio erstmals wieder bespielt.

Quelle: Wiener Staatsoper

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