Museum
Theatermuseum: Österreichische Bühnengeschichte
Die Sammlung im Theatermuseum
1,6 Millionen. So viele Objekte sind es, die das Theatermuseum besitzt. Unter den spannenden, geschichtsträchtigen Ausstellungsstücken befinden sich mehr als 100.000 Handzeichnungen, knapp 1000 Bühnenbild- und Architekturmodelle, über 700.000 Fotos und rund 2000 Andenken an berühmte Schauspieler, Autoren und Komponisten. Der älteste Theaterzettel der Sammlung stammt aus dem Jahr 1713 und ist die Ankündigung einer Hanswurstiade.
Unter den Autographen befinden sich Originale von Beethoven, Goethe, Richard Wagner, Richard Strauss und Gustav Mahler. Gustav Klimts Gemälde „Nuda Veritas“ stammt aus dem Nachlass von Hermann Bahr. Zudem ist hier eine Vielzahl von Kostümen verwahrt, entworfen unter anderem von Oskar Kokoschka, Fritz Wotruba und Pablo Picasso, sowie Marionetten und Schattenfiguren. Kurz: Liebhaber der darstellenden Künste kommen am Wiener Theatermuseum nicht vorbei.
Themenfelder
In den Hallen des Museums gibt es besondere Stücke aus den folgenden Themenbereichen zu entdecken:
- Bühnenbildmodelle
- Figuren und Papiertheater
- Teschners Figurenspiegel
- Fotografien
- Gemälde
- Handschriften und Nachlässe
- Handzeichnungen
- Kostüme
- Künstlerandenken
- Theatergrafiken, Plakate und Programme
Die Geschichte des Theatermuseums
Das Theatermuseum ging 1991 aus der Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek hervor. Diese wurde zwar erst 1922 gegründet, doch die Vorstufen systematischer Sammeltätigkeit diverser Theatralia an der Hofbibliothek reichen bis in die Barockzeit zurück. Als Folge der Ausstellung „Komödie“ im Prunksaal wurde 1923 die umfangreiche Sammlung des Burgtheaterdirektors Hugo Thimig erworben. 1931 gelang es, einige Räume im Burgtheater für ein „Bundestheatermuseum“ zur Verfügung gestellt zu bekommen. Doch 1938 wurde es wieder geschlossen.
Erst seit 1975 gibt es ein richtiges Österreichisches Theatermuseum. 1982 beschloss man, die Theatersammlung der Nationalbibliothek und das Theatermuseum zu vereinen. Als Ort bot sich das Palais Lobkowitz an, das soeben von der Republik angekauft worden war. Die Theatersammlung wurde schließlich aus der Nationalbibliothek ausgegliedert, das Theatermuseum erhielt den Status eines Bundesmuseums. Die Eröffnung fand am 26. Oktober 1991 statt. Ein Jahrzehnt später verlor das Theatermuseum seine Eigenständigkeit: Es wurde mit Beginn 2001 Teil des Kunsthistorischen Museums.
Das Palais Lobkowitz
Das Palais Lobkowitz wurde im Auftrag von Philipp Sigmund Graf Dietrichstein ab 1687 von Giovanni Pietro Tencala geplant und zwischen1690 und 1694 unter Mitwirkung von Johann Bernhard Fischer von Erlach, der Mittelrisalit, Portal und Attika gestaltete, errichtet. 1745 gelangte der barocke Palast in den Besitz der Familie Lobkowitz. Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz, bedeutender Förderer und wichtigster Mäzen der Wiener und Böhmischen Musik- und Theaterszene seiner Zeit, selbst Musiker und später auch Hoftheaterdirektor, ließ den Festsaal 1799 für Konzerte einrichten.
Unter den zahlreichen Werken, die Ludwig van Beethoven, der oft im Palais musizierte und im Besonderen gefördert wurde, dem Fürsten widmete, sticht die 1804 komponierte, ursprünglich „Bonaparte“ titulierte 3. Symphonie heraus, der zu Ehren der Festsaal heute den Namen „Eroica-Saal“ trägt. 1807 erfolgte im Palais Lobkowitz die Erstaufführung von Beethovens 4. Symphonie und im Dezember 1812 kam es hier mit der Eintragung der Gründungsmitglieder zur eigentlichen Gründung der „Gesellschaft der Musikfreunde“. Von 1869 an wurde das Palais vermietet, unter anderem an die französische und die tschechische Botschaft, nach dem Zweiten Weltkrieg an das französische Kulturinstitut. Seit 1979 befindet es sich im Besitz der Republik, von 1985 bis 1991 dauerten die Generalsanierung und der Umbau zum Theatermuseum.
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Das Restaurant Führich
Durchgehend warme Küche, typisch Wienerisch
Führichgasse 6, 1010 Wien
Phone: +43 1 513 08 80
L'Asino Che Ride
Traditionelle italienischer Küche, internationale Spezialitäten, erlesene Weine
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Adresse & Kontakt
Lobkowitzplatz 2 in 1010 Wien
Innere Stadt, Opernviertel
Anfahrt:
U-Bahn: U1 bis Stephansplatz U2 und U4 bis Karlsplatz
Straßenbahn: 1,2,62,71, D bis Oper
Bus: 3A und 59A
Parken:
Kurzparkzone
Parkgaragen: Operngarage (Kärntner Straße 51), Kärntnerringgarage (Mahlerstrasse 6-8)
Tickets und Preise:
Eintritt ab 12 Euro, Ermäßigungen für Studierende, Pensionisten, Personen mit besonderen Bedürfnissen und Ihre Begleitperson, Präsenz- und Zivildiener, Arbeitslose.
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