Jakobsweg: Vor den Toren Wiens

Häuser am Jakobsweg
© Jakob Ehrhardt / pixelio.de | Der Jakobsweg bietet die ideale Möglichkeit die Landschaft des Weinviertels zu genießen.

BUEN CAMINO einmal anders! - Wenn man etwas über den Jakobsweg hört, denkt man vielleicht stets an Spanien, die Pyrenäen und steile Hänge. Doch soweit muss man gar nicht reisen, denn vor einigen Jahren entdeckte man den Jakobsweg im Weinviertel neu. Planung und Etappen, der etwas anderen Art das Weinviertel und seine Schönheit zu entdecken.

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Pilgern in Österreich

Früher wurde der Pilgerweg von Gläubigen aus dem Nordosten Europas auf dem Weg ins spanische Santiago de Compostela genutzt. Heute führt er von der tschechischen Grenzstadt Mikulov über die Orte Falkenstein, Poysdorf, Mistelbach, Großrussbach und Stockerau bis in die Weinstadt Krems a. Donau/Mautern. Dort stößt der Pilgerweg direkt an den österreichischen Jakobsweg welcher dann weiter an der Donau nach Westen verläuft. Egal ob man auf der Suche nach dem eigenen Sinn des Lebens ist, sich sportlich betätigen, den Kopf freibekommen oder die Stadt ein paar Tage hinter sich lassen möchte, jeder wird von der Schönheit der sanft hügeligen Weinlandschaft begeistert sein.

Zu Fuß von Mikulov bis Krems – 160 km Jakobsweg

Am Heiligen Berg in der Südmährischen Stadt Mikulov beginnt der ca. 160 km lange idyllische Weitwanderweg. Dieser ist sehr gut mit der Jakobsmuschel, dem Zeichen der Jakobspilger beschildert und führt durch die sanfte Hügellandschaft des Weinviertels. Immer wieder wandert man direkt durch romantische Weingärten, Kellergassen und Wälder sowie an einladenden Heurigenbetrieben vorbei. Die höchsten Erhebungen der Gegend sind die Leiser Berge deren Höhepunkt der 491m hohe Buschberg darstellt. Sowie kurz vor Stockerau der 409m hohe schon von weitem sichtbare Michelberg mit der, dem Erzengel Michael geweihten Kapelle. Sonst verläuft der Weg eher flach und gediegen voran. Das Ziel, die Bürgerspitalkirche in Krems ist auch für nicht so geübte, jedoch fitte Wanderer in gesamt 6 bis 7 Reisetagen erreichbar.

Planung

Die Etappen sollten Sie unbedingt vor Reiseantritt genau planen und Unterkünfte in touristisch nicht so gut erschlossenen Gebieten, aufgrund des geringen Angebots, vorab reservieren. Da der Jakobsweg immer wieder durch bewohnte Gebiete mit Einkaufsmöglichkeiten verläuft, reicht es nur jeweils die Tagesverpflegung und genügend Wasser im Gepäck zu haben. Wenn die Beine einmal müde werden, gibt es auf den meisten Wegstrecken die Möglichkeit ein Stück mit dem Taxi oder dem Zug zu fahren. Nicht zu unterschätzen ist eine gute Ausrüstung von Kopf bis Fuß. Wanderstöcke sind sehr zu Empfehlen und da alles am Rücken getragen werden muss, gilt hier die Regel „Weniger ist mehr!“. Wer den Jakobsweg nicht auf eigene Faust bewältigen oder alleine gehen möchte, für den gibt es Angebote sich einer Pilgergruppe anzuschließen, meist inklusive Gepäckstransport.

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Etappen

Hier finden Sie mögliche Etappen für 6 Reisetage:

  • 1. Tag: Mikulov - Drasenhofen - Falkenstein - Poysdorf (23,7 km)
  • 2. Tag: Poysdorf - Mistelbach - Garmanns (25,1 km)
  • 3. Tag: Garmanns – Buschberg – Maria Oberleis – Ernstbrunn – Großrussbach (24,8 km)
  • 4. Tag: Großrussbach – Karnabrunn – Michelberg – Waschberg – Stockerau (25,8 km)
  • 5. Tag: Stockerau – Hausleiten – Königsbrunn – Kirchberg am Wagram (29,7 km)
  • 6. Tag: Kirchberg am Wagram – Fels am Wagram – Brunn im Felde – Krems (29,4 km) bzw. bis Mautern (31,9 km)

Pilgerpass und Pilgerurkunde

Im Weinviertel Tourismusbüro in Poysdorf oder auch am Gemeindeamt der ersten Stadt nach der tschechischen Grenze in Drasenhofen kann man einen Pilgerpass erwerben. Die Stempel dazu erhalten Sie entlang des Weges in jeder Pfarrkirche. Sobald man mehr als 100 km auf dem Jakobsweg im Weinviertel gepilgert ist, kann man sich im Tourismusbüro in Krems eine Pilgerurkunde abholen, welche immer an die geschafften Kilometer und das Abenteuer erinnern wird.

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