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Uni Wien feiert 650 Jahre - Veranstaltungen zum Jubiläum
Das Jubiläumsjahr 2015
Mit 650 Jahren ist die Universität Wien die älteste im deutschsprachigen Raum. Neben ihr feiern in Wien heuer auch die Technische Universität 200 Jahre und die Veterinärmedizinische Universität stolze 250 Jahre Universitätsdasein. Rund 92.000 Studierende sind auf der Hauptuniversität inskribiert und profitieren von den mehr als 180 verschiedenen Studien und 40 Universitätslehrgängen. Damit wird die geschichtsträchtige Hochschule nicht nur zur ältesten, sondern auch zur Größten aller österreichischen Universitäten. Größe und Alter bringen in diesem Fall allerdings nicht nur Vorteile mit sich.
Mit der Veranstaltungsreihe versucht die Universität sich mit ihrer 650– jährigen Geschichte auseinanderzusetzen, welche sowohl Höhepunkte als auch Tiefpunkte aufweist. Sie befasst sich thematisch jedoch nicht nur mit ihrer Vergangenheit sondern auch mit ihrer Zukunft, die ihren Schwerpunkt vor allem im Forschungsbereich findet . Entsprechend umfassend ist das Programm und soll zum positiven Image der Universität Wien beitragen. Hier finden sich nicht nur Lobeshymnen auf vergangene Erfolge, sondern auch kritische Betrachtungen der Hauptuniversität. So etwa stellt sich die Hochschule einer Auseinandersetzung mit ihrer NS-Vergangenheit, aber auch zukunftskritische Fragen werden aufgeworfen. Dabei wird beispielsweise das Spannungsfeld von Massenstudium und Spitzenforschung als Herausforderung thematisiert.
Dass auf der Universität Wien nicht nur rosige Zeiten herrschen, zeigten auch diverse kritische Stimmen bereits im Zuge der Eröffnungsfeier des Jubiläumsjahres auf. Die Österreichische HöchschülerInnenschaft sparte nicht an Kritik, ebenso machten auch LektorInnen und WissensarbeiterInnen mit Protestaktionen auf die prekäre Situation der universitären Dienstverhältnisse aufmerksam. Wer einen Eindruck über die größte und älteste Universität des Landes gewinnen möchte, sollte vielleicht gerade deswegen die Möglichkeiten des Veranstaltungsprogrammes nutzen und den Dialog mit den Studierenden und ForscherInnen suchen.
Am Programm stehen für 2015 nicht nur informative Vorträge und Ausstellungen, sondern auch Konzerte, Sonderführungen und spezielle Kinderveranstaltungen. Ob beim Ausflug in den botanischen Garten, bei der Besichtigung des größten Linsenteleskops Österreichs, oder beim Gespräch mit jungen WissenschafterInnen - von März bis Oktober packt die Universität Wien das Jubiläumsfieber.
Programm
Eröffnung und Abschluss
Am 12. März, am Gründungstag der „Alma Mater Rudolphina Vindobonensis“, wurde der Auftakt zum Jubiläumsjahr gefeiert. Eine Uraufführung der Festkomposition von Thomas Daniel Schlee, Ansprachen des Rektors der Universität Wien und des Bundespräsidenten sorgten dabei für den nötigen festlichen Rahmen. Ebenso feierlich soll das besondere Jahr mit einem Festbankett im Rathaus, am 29. Oktober enden und mit einem Jahresrückblick schließen.
Tag der Ehrungen - Dies Honorum
- 13. Mai 2015, 11 Uhr - 13 Uhr
- Großer Festsaal, Universität Wien
- Eintritt frei
- Anmeldung: buero.rektorat(at)univie.ac.at
An diesem besonderen Tag werden Ehrendoktorate an renommierte, internationale WissenschafterInnen verliehen. Die Ehrenringe der Republik Österreich werden von Bundespräsident Heinz Fischer überreicht.
Campus Festival
- 12. – 14. Juni 2015, 10 Uhr – 23 Uhr
- Campus der Universität Wien
- Eintritt frei
Drei Tage lang wird am Universitätscampus für spannende Unterhaltung gesorgt. Die BesucherInnen können sich hier unter anderem auf eine „ interaktive Leistungsschau“ von mehr als 40 Instituten, auf Public Lectures (geeignet ab 10 Jahren), oder auf das Future Lab freuen. Wer einen etwas persönlicheren Einblick in die Forschungswelt bevorzugt, kann beim „Flanieren durch die Wissenschaft“ den jungen WissenschafterInnen, am „Fragebankerl“einen Besuch abstatten und ihren Erzählungen lauschen. Bei der Ausstellung „650 Jahre Universität Wien“ werden vergangene aber auch aktuelle Entwicklungen der Hauptuniversität beleuchtet. An allen drei Tagen können die BesucherInnen außerdem beim „History Cooking“ eine kulinarische Zeitreise von der Römerzeit über das Mittelalter bis zum Barock erleben. Die am Campus gelegenen Gastronomiebetriebe sorgen für das Angebot mit den historischen Speisen. Währenddessen kann man zum Beispiel das Bühnen- und Musikprogramm mit Maschek, Science Busters, Attwenger und König Leopold genießen oder beim Poetry & Science Slam mitfiebern. Beim Poetry Slam können übrigens alle Interessierte teilnehmen, beim Science Slam hingegen schaffen es nur die 4 kreativsten Beiträge auf die Bühne. Ein spezielles Kinderprogramm bietet zusätzlich besondere Unterhaltung für zukünftige ForscherInnen. Mit Live-Experimenten, Science Shows und Forschungsparcours können sich Kinder spielerisch wissenschaftlichen Themen annähern.
Botanischer Garten & Orangerie
- März - Oktober 2015 (14-tägig mittwochs) um 16:30
- Mai und September 2015 (jeden Mittwoch) um 16:30
- Botanischer Garten der Universität Wien
- Eintritt frei
Orangerie
- 7. – 22. März 2015 (täglich 9 Uhr – 18 Uhr)
- Stift Klosterneuburg, Orangerie
- Eintritt: kostenpflichtig
- Kontakt: orangerie(at)stift-klosterneuburg.at
Wer bei schönem Wetter Ausstellungen in der Natur bevorzugt, ist bei den Führungen im Botanischen Garten der Universität Wien gut aufgehoben. Als besonderer Frühlingsspaziergang eignet sich auch ein Ausflug in die Orangerie des Stiftes Klosterneuburg. Dort findet nur alle zwei Jahre eine internationale Orchideenausstellung mit seltenen Gattungen statt, welche Gärtnerherzen höher schlagen lässt.
Ausstellungen zur Universitätsgeschichte
Wien 1365. Eine Universität entsteht
- 6. März – 3. Mai 2015
- Österreichische Nationalbibliothek, Prunksaal
- Kartenverkauf: eticket.onb.ac.at
Vom AKH zum Uni-Campus
- 29. April – 30. Oktober 2015
- Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Campus der Universität Wien
- Eintritt frei
Schwere Bürden in langer Zeit
- 10. März – 18. Dezember 2015
- Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
- Eintritt frei
Bedrohte Intelligenz (Wanderausstellung)
- 18. März - 06. April 2015
- Aula der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
- Montag - Freitag: 6 - 22 Uhr, Samstag: 7 - 19.30 Uhr
- 07. April - 26. April 2015
- Aula im Juridicum, Schottenbastei 10-16, 1010 Wien
- Montag - Freitag: 6 - 22 Uhr, Samstag: 7 - 19 Uhr
- 27. April - 18. Mai 2015
- Universitätszentrum Althanstrasse, Althanstrasse 14, 1090 Wien
- Montag - Freitag: 7.30 - 21.30 Uhr, Samstag: 7.30 - 14 Uhr
- 
19. Mai - 27. Juni 2015
- Hörsaalzentrum am Campus, Hof 2.6, Spitalgasse 2, 1090 Wien
- Montag - Freitag: 7.30 -21.30 Uhr, Samstag: 7.30 - 17.30 Uhr
Ein umfassender Bereich des Jubiläumsprogrammes widmet sich der Universitätsgeschichte. So findet sich etwa in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte eine Ausstellung über den Campus der Universität, welcher auch als altes AKH bekannt ist. Außerdem wird in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek ebendort die universitäre Gründungsgeschichte mit dem seltenen Bestand der Nationalbibliothek gezeigt. Der Einfluss des Nationalsozialismus auf die Universität wird hingegen besonders in der Wanderausstellung „Bedrohte Intelligenz“ thematisiert. Auch das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zeigt seine Entwicklungsstufen, beginnend mit einem starken Einfluss des Dritten Reiches, bis hin zur späteren Abgrenzung und weiteren Institutsgeschichte auf.
Ein Blick in die Ferne
- 9. Jan., 13. Febr., 13. März, 10. Apr., 8. Mai, 12. Juni, 10. Juli, 11. Sept., 9. Okt., 13. Nov., 11. Dez. 2015 (18 – 19 Uhr)
- Institut für Astrophysik, Universitätssternwarte
- Anmeldung: sternwartennaechte(at)univie.ac.at
- Eintritt frei, limitierte TeilnehmerInnenzahl (80)
Wer seinen Blick gerne in die Ferne schweifen lässt, findet dazu Gelegenheit bei der Vortragsreihe „Nachts auf der Sternwarte“. Dort können die BesucherInnen den Vorträgen lauschen und später bei einer Führung einen Blick auf das größte Linsenteleskop Österreichs werfen.
Adresse & Kontakt
Universitätsring 1 in 1010 Wien
Anfahrt
Mit der Buslinie 40A, den Straßenbahnlinien 1/2/37/38/40/41/42/43/44/71/D oder der U-Bahnlinie U2 bis zur Station Schottentor.
Zur Website
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