1932-2024
Opernballgäste - Die Stars in Lugners Loge
Von 1992 bis zu seinem Tod 2024 holte Richard Lugner internationale Stars auf den Wiener Opernball. Diese mediale Aufmerksamkeit und Werbung für die Lugner City kosteten den Baumeister aber viel Geld und Nerven. Dennoch war die Bekanntgabe seines Stargastes jedes Jahr einer der Höhepunkte des Opernballtrubels.
Das waren Lugners Stargäste:
- 2024: Priscilla Presley
- 2023: Jane Fonda
- 2021 & 2022: Absage des Opernballs aufgrund der COVID-19-Pandemie
- 2020: Ornella Muti
- 2019: Elle Macpherson
- 2018: Melanie Griffith
- 2017: Goldie Hawn
- 2016: Brooke Shields, Mr. Probz
- 2015: Elisabetta Canalis
- 2014: Kim Kardashian
- 2013: Mira Sorvino, Gina Lollobrigida
- 2012: Brigitte Nielsen, Roger Moore, Gina-Lisa Lohfink
- 2011: Karim el-Mahroug, Larry Hagman, Zachi Noy
- 2010: Dieter Bohlen
- 2009: Nicollette Sheridan
- 2008: Dita Von Teese
- 2007: Paris Hilton
- 2006: Carmen Electra
- 2005: Geri Halliwell
- 2004: Andie McDowell
- 2003: Pamela Anderson
- 2002: Claudia Cardinale
- 2001: Farrah Fawcett
- 2000: Jacqueline Bisset, Nadja abd el Farrag
- 1999: Faye Dunaway
- 1998: Raquel Welch
- 1997: Sarah Ferguson
- 1996: Grace Jones
- 1995: Sophia Loren
- 1994: Ivana Trump
- 1993: Joan Collins
- 1992: Harry Belafonte
Der teuerste Opernballgast
Die höchste Gage, die je veröffentlicht wurde, ging mit 250.000 € an Kim Kardashian. Der teuerste Stargast war aber Lindsay Lohan. Als Begleitung für den Opernball 2010 bekam sie vorab 200.000 €. Doch sie verpasste ihren Flug und der Baulöwe blieb trotz gewonnener Gerichtsverfahren bislang auf den Kosten sitzen. Lediglich 10.000 € bekam Lugner von der Agentur, die Lindsay Lohan vertritt, zurück.
Die größten Diven
Der alles entscheidende Moment war stets am Flughafen: Denn die Opernballgäste wurden, ihrem Look und Verhalten nach zu urteilen, nicht darüber informiert, dass ihre Ankunft für Lugners ATV-Show und allgemein von der Presse dokumentiert wurden. Profis wie Pamela Anderson überspielten ihren Unmut – oder sie verschafften ihm wie Melanie Griffith kurzerhand Luft. Andere präsentierten sich fortan divenhaft, zickig und kompliziert.
Geri Halliwell erschien nicht zur Pressekonferenz, am Ball wollte sie weder fotografiert noch interviewt werden, geschweige denn mit Lugner tanzen. Sie verschwand noch vor Vertragsende um Mitternacht. Ähnliches Stimmungstief und den Verlust der guten Manieren bewirkte der Presserummel auch bei "Desperate Housewives"-Schauspielerin Nicolette Sheridan.
Mit den Medien hatte Opernballgast 2014 Kim Kardashian zwar keine Probleme – dafür mit allem anderen. Die Sonderwünsche waren umfangreicher als ihr berühmter Po: Luxuswiege (Leihgebühr 120 €), riesige Entourage inklusive Baby, Mutter, Stylisten und eigenem Kamerateam sowie Anforderungen an ein Auto, dem selbst der eigens organisierte Chevrolet V8 nach aufwändigem, kindergerechtem Umbau nicht gerecht wurde. Die PR-Termine absolvierte sie brav, ließ dafür aber die wartenden Fans in der Lugner City wie auch den Gastgeber selbst beim Abendessen stehen.
Kardashian beschuldigte den Baumeister, sie begrabscht zu haben, und verbrachte den Opernball größtenteils vor der Loge. Mit den rassistischen Beleidigungen von Moderator Chris Stephan wie auch von Comedian Oli Pocher hatte die (damalige) Frau von Kanye West allerdings einen berechtigten Grund, vor vertraglich festgesetztem Ende zu flüchten.
Die Sexskandale am Opernball
Für den größten Sexskandal der Geschichte des Wiener Opernballs sorgte 1996 Grace Jones. Die jamaikanische Sängerin war frisch verliebt und vergnügte sich deutlich hörbar hinter dem Vorhang der Lugner-Loge. Pamela Anderson wollte nach einem Nippelblitzer beim Pressetermin nur ihr Kleid im Zimmer wechseln. Dort wartete aber ihr damaliger Freund Kid Rock, den sie 14 Tage nicht gesehen hatte. Beim anschließendem Abendessen mit Richard Lugner erschien sie pikanterweise nicht.
Mit Karim el-Mahroug alias Ruby Rubacuore war ein Eklat absehbar: Als Sexaffäre des damaligen italienischen Premierministers Silvio Berlusconi erlangte das frühere Escort-Girl zweifelhafte Berühmtheit. Viele fürchteten um das Niveau des elitären Balls. Die einstige Opernballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh wollte Lugner als Konsequenz bei der Logen-Vergabe nicht länger berücksichtigen.
Lugners Lieblingsgäste
Die Ansprüche an den Opernballgast von Richard Lugner waren relativ bescheiden:
- attraktives Erscheinungsbild (idealerweise weiblich)
- ein sympathischer Gesprächspartner, der sein Lugner-Englisch versteht
- pflegeleicht, pünktlich und zuverlässig
- gemeinsames Abendessen und Tanz
- PR-Profi und zeigefreudig
In drei Jahrzehnten Stargast-Geschehen gab es aber doch auch den einen oder anderen Opernballgast, der nach Lugners Zufriedenheit war: Dazu zählen unter anderem Elle Macpherson, Goldie Hawn, Elisabetta Canalis und trotz Eklats auch Pamela Anderson. Nach eigener Aussage war Lugners "bester Gast" aber Sophia Loren: "Sie ist halt eine echte Dame", und auch ihr "riesiges Dekolleté" sei ihm in bester Erinnerung geblieben.
Opernballgast 2024: Lugners letzte Begleitung
Stets ein gut gehütetes Geheimnis, lüftete Lugner auch 2024 das Geheimnis um seinen Stargast für den Wiener Opernballwie wie üblich bei einer Pressekonferenz in der Lugner City: Priscilla Presley werde Richard Lugner zum Opernball begleiten.
Die US-amerikanische Schauspielerin, bekannt durch Projekte wie "Dallas" und "Die nackte Kanone", wurde in Brooklyn geboren und war von 1967 bis 1973 mit der Rock'n'Roll-Legende Elvis Presley verheiratet. Die Hollywood-Produktion "Priscilla" beleuchtet ihr Leben.
Der Trailer zum Film "Priscilla":
Die Auswahl des Stargastes wurde von Lugners Tochter Jacqueline getroffen, die auch die Organisation übernommen hat. Der Zeitpunkt hätte nicht geschickter gewählt sein können: Gleichzeitig lief im Lugner-Kino der Film "Priscilla" über die Schauspielerin.
Lugner zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Gast:
"Sie ist sehr pflegeleicht, wunderschön und der beste Gast, den ich bisher hatte."
Priscilla Presley reihte sich damit in eine Riege an prominenten Stargästen ein, die Richard Lugner seit 1992 aus aller Welt einlud, und folgte auf die Oscar-prämierte Schauspielerin, Aerobic-Ikone und Klimaaktivistin Jane Fonda, die im Jahr davor in seiner Loge zu Gast war.
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MB01
13. August 2024 - 07:19 Uhr
Ich bin sehr geschockt über den Tod von Mörtel Lugner. Wien wird nicht mehr das selbe sein ohne Richi. Opernball ohne Richi? Hoffe das seine Tochter den Opernball weiter mit echten Stars bereichert. Lieber Richard, wo auch immer du gerade bist, möge deine Seele Ruhe finden. R.I.P
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Miles
17. Jänner 2024 - 12:30 Uhr
Ich hoffe dass der President kommt nicht er waar einmall ungemütlich.