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Hausmeister: Wiener Hausmeister
Es gibt immer weniger Hausmeister in Wien! Seit dem Jahr 2000, als das entsprechende Gesetz verabschiedet wurde, sind von den ehemals 3.740 Wiener Hausmeistern nur noch ca. 2200 übrig. Aus diesem Missstand hat sich eine große Diskussion um den Wiener Hausmeister entwickelt, sodass es bei der Volksabstimmung vom 11. – 13. Februar auch darum geht ob es wieder mehr Hausmeister geben soll. Stadt-wien.at versucht aus diesem Grund die Vor- und Nachteile des Hausmeisters abzuwägen und will die verschiedensten Meinungen zum Hausmeister auffangen. Denn: Egal ob für oder dagegen, egal ist der Hausmeister keinem!
Viele Menschen vermissen den Wiener Hausmeister bzw. sind nicht glücklich mit der Wiener Wohnen Außenbetreuung oder den angemieteten Firmen, die den Hausmeister ersetzt haben. Andere wiederum begrüßen die „neutralen“ Firmen, die sich weniger in den unmittelbaren Lebensbereich „einmischen“. Aus dieser Diskussion ist schließlich eine Frage entstanden, über die alle Wiener am 11. – 13. Februar abstimmen können. Diese Frage im originalen Wortlaut:
Im Jahr 2000 wurde durch den Bundesgesetzgeber die Möglichkeit abgeschafft, Hausbesorger/innen anzustellen. Eine bundesgesetzliche Neuregelung ist seither nicht zustande gekommen.
Sind Sie dafür, dass in Wien die Möglichkeit geschaffen wird, neue Hausbesorger/innen (mit modernem Berufsbild) einzustellen?
Um die Diskussion voranzubringen hat sich stadt-wien.at entschlossen, die wichtigsten Argumente zusammenzufassen und aufzulisten.
Hausmeister als direkter Kontakt und Brückenbauer
Eins der häufigsten Argumente in Bezug auf den Hausmeister ist der direkte Kontakt. Viele vermissen die Möglichkeit Dinge direkt ansprechen zu können und fühlen sich deswegen ungehört. Des Weiteren ist der Wiener Hausmeister in seiner Funktion auch als „Brückenbauer“ beschrieben worden, da er unterschiedliche Meinungen vereinbaren konnte und somit zu einer Deeskalierung beitragen konnte. Auch die Integration von Parteien wurde oftmals durch den Hausmeister hergestellt…oder nicht?
Gegner des Hausmeisters attestieren ihm hingegen, dass er parteilich ist und oftmals gar nicht daran interessiert einen Konflikt zu lösen oder Parteien zu integrieren. Was sind ihre Erfahrungswerte? Erzählen sie es uns!
Mensch gegen Firma
Oftmals hat man uns vorgetragen, dass die Firmen die für die Reinigung und Instandhaltung engagiert werden, viel zu langsam sind. Von bis zu drei Wochen Wartezeit für eine einfache Auswechslung der Glühbirne wurde gesprochen, sowie von tagelangem Vergessen auf das Schneeschaufeln.
Auf der anderen Seite sind manche Parteien rundum zufrieden und argumentieren damit, dass ein Hausmeister ab einer bestimmten Größe des Wohnobjekts gar nicht wirklich alles instand halten kann. Wenn man an große Gemeindebauten denkt, muss man diesem Argument eine gewisse Geltung zugestehen.
Was sagen SIE?
Haben oder hatten sie einen Hausmeister? War es früher besser oder sind die Firmen genauso gut, wenn nicht besser? Was kostet mehr: Ein Wiener Hausmeister samt Wohnung oder eine ganze Firma, die dafür nur alle paar Wochen vorbeikommt. Mögen sie lieber einen direkten Ansprechpartner oder brauchen sie den nicht um ihre Konflikte zu lösen. Wenn ihnen dieses Thema wichtig ist, dann posten sie: Vielleicht können sie ja jemanden zu ihren Gunsten überzeugen. Denn eins ist klar: Der Hausmeister geht uns alle an!
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Hausbesorger sind unersätzlich
17. Dezember 2020 - 10:22 Uhr
Hausbesorger sind wichtig und unersätzlichWenn man an unsere Alten denkt und die Stütze, die Sie durch die Hausbesorger immer hatten und an viele Hauserreignisse wo eine Sofortmaßnahme nötig ist, fragt man sich - was ist das Gute die durch Abschaffung von Hausbesorgern erzielt wurde. Ein Hausbesorger kann durch nichts ersetzt werden.
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Hans
24. November 2014 - 15:07 Uhr
Also wenn bei uns die Hausmeisterin in Pension geht ist das KEIN Fehler! Ausser das sie eine freche Gosche hat und seit über 3 Jahren durchgehend andere Leute zum Stiegenaufwaschen Leute anheuert ist mit der nicht viel zu machen! Werde mal die Finanz einschalten denn ich glaube da wird Schwarz bezahlt an die Stiegenhauswäscherin von der sogenannten Hausbesorgerin! Frage mich für was wir bei den Betriebskosten derer ihre Abfertigung jeden Monat bezahlen sollen und fürs NIXTUN eine Gratiswohnung hat! Beschwerden telefonisch,brieflich und auch mündlich tut sich nichts! Typische Freunderlwirtschaft zwischen Verwalterin und Hausbesorgerin! Ausserdem weis die linke Hand nicht was die rechte tut bei Wr. Wohnen! Hausbetreuuung wäre bei uns viel besser im 23.Bezirk!
mundi
22. Oktober 2011 - 11:34 Uhr
je mehr Zeit vergeht umso intensiver verlangen die Bewohner nach einer Kompetenten Person.Derzeit gibt es noch viele HausbesorgerInnen die den persönlichen Kontakt zu Mietern, von den durch Reinigungsfirmen betreuten Häusern pflegen. Je weniger die guten Seelen eines Hauses werden desto Problematischer wird das Zusammenleben werden. Viele „Ersätze“ wie zum Beispiel: Wastewatchers. Ordnungsberater, Videoüberwachungen, Nightwatchers oder auch das Cipsystem bei Waschküchen, sind notwendig um den altehrwürdigen Hausbesorger annähernd ersetzen zu können. Die Gesamtkosten bei Hausbesorgerlosen Häusern inkl. der anteiligen Kosten der „Ersätze“, betragen ein Vielfaches der der ehemaligen Hausbesorgerkosten. Vielleicht noch ein Beispiel dazu um es besser zu verstehen.Die HausbesorgerInnen haben für die Waschkücheneinteilung und die anfallende Betreuung kein zusätzliches Entgelt erhalten, das war in ihrem Arbeitsumfang integriert. Bald wird die Umstellung aller 5800 Waschküchen in den Gemeindebauten umgestellt bzw. abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass die Gemeindebau- Mieter mit rd. 7.000.000,00 Euronen zusätzlich belastet werden. Herunter gebrochen auf den einzelnen Mieter ist das nicht so viel, sind eh nur rd 2,5 Euronen, egal ob der Mieter die Waschküche benützt oder nicht.„Ein guter Hausbesorger kann durch nichts ersetzt werden“
Erwin Schatzl
05. Dezember 2010 - 11:16 Uhr
Erste Frage: JAZweite Frage :JADritte Frage: Das kann ich nicht sagen, aber es könnte ja die SPÖ den Rechnungshof einschalten. Und die kosten prüfen lassen. Meine Meinung ist, eine Firma kostet immer mehr. (die Kosten für die Mieter sind ums Dreifache gestiegen ? nicht der ZINS!!) Vierte Frage: JA
Gerhard Tötzl
29. September 2010 - 18:42 Uhr
Wenn man einen Hausmeister von Seitens Wiener Wohnen nach 23 Dienstjahren die beidseitige Kündigung anbietet weil man ein Problem aus der Welt schaffen will dann auch noch verspricht diesen eine Wohnung zu finden und nach erhaltener Unterschrift einfach im Stich lässt dann sollte man sich fragen warum es immer weniger Hausmeister gibt. Dieses Problem das ich meine kostete Wiener Wohnen 2 Hausmeister!!!