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Zähne
Inhalt
Den Körper verschönern und die eigene Individualität zeigen - die Motive für Piercings sind zahlreich. Auch in Österreich lassen sich jährlich hunderte Menschen piercen, vor allem bei Jüngeren ist der Körperschmuck sehr beliebt. Grundsätzlich gilt, ab 18 Jahren ist alles möglich was Spaß macht - solang es nicht die Gesundheit gefährdet oder gegen das Gesetz verstößt.
Die Kosten sind abhängig von Körperstelle, Anzahl, Technik und Material und können zwischen 40 und mehreren Hundert Euro betragen. Es gilt: Hände weg von Billigangeboten.
Jugendliche ab 14 Jahren dürfen mit Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten gepierct werden. Ausgenommen sind Piercings, die innerhalb von 24 Tagen heilen, z.B. Ohrlöcher, Lippenbändchen, Nasenstecker etc. Hier entfällt die Einwilligungspflicht.
Grundsätzlich gilt: Bei der Wahl des Studios unbedingt auf die Qualität und Hygiene-Standards sowie auf die Kompetenz des Piercers achten.
Das Studio ist hell und sauber, hält medizinische Mindeststandards ein und rechtliche Bestimmungen, Gewerbeschein und Hygienezertifikate hängen aus? Ein guter Anfang. Worauf man genau achten sollte, bevor man das Studio beauftragt:
Ebenso wie das Tätowieren ist das Piercen in Österreich gesetzlich geregelt. Um den Beruf des Piercers überhaupt ausüben und ein Studio führen zu dürfen, braucht man die Gewerbeberechtigung für Kosmetik (Schönheitspflege). Außerdem muss man eine Befähfigungsprüfung ablegen, für die man davor 97 Lehrstunden machen muss. Kurse bietet das WIFI und das BFI an.
Ein Gewerbeschein ist ein Muss für ein seriöses Piercing Studio, denn das Piercen ist ein Teilgewerbe des Gewerbes der Kosmetik. Hier geht es um Prüfung und Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und Hygienevorschriften.
Die Ausübungsregeln müssen laut dem österreichischen Bundesgesetzblatt von Gewerbetreibenden eingehalten werden.
Ein kleines Loch durch die Haut? Was soll da schon passieren? Wenn nicht steril gearbeitet wird - eine ganze Menge. Darum ist es sehr wichtig bei der Auswahl eines Piercing Studios auf eine hygienische Umgebung und Arbeitsweise ALLER Mitarbeiter zu achten (z.B. auch durch aktuelle Hygienezertifikate erkennbar).
Einige wichtige Punkte sind die vorwiegende Verwendung von steril verpackten Einwegprodukten (Nadeln, Tupfer, Schmuck, Handschuhe). Nach jedem Kunden sollte außerdem alles sterilisiert werden. Fragt also ruhig nach, wie dies im betreffenden Piercing Studio abläuft.
Schon gewusst? Sterile Handschuhe sind NIEMALS schwarz!
... und der Unterschied zwischen desinfizieren und sterilisieren:
Die Reinigung von Instrumenten und Schmuck erfolgt in drei Schritten:
Die Hautstelle, die gepierct wird, muss natürlich auch gereinigt und desinfiziert werden.
Jeder seriöse Piercer nimmt sich genügend Zeit für jeden einzelnen Kunden. Er ist dazu verpflichtet über alle möglichen Risiken aufzuklären - das muss der Kunde vor derm Piercen auch mit einer Unterschrift bestätigen. Dies umfasst vor allem die Themen "Nachbehandlung", "unerwünschte Reaktionen" und "Entfernung" des Piercings. Bie Komplikationen muss der Piercer dem Kunden einen Arztbesuch empfehlen.
Nach der Aufklärung muss der Kunde (und sein Erziehungberechtigter) eine Einverständniserklärung unterzeichnen. Im seriösen Studio wird dies vor Ort gemacht und nur nachdem Lichtbildausweis vom Kunden (und Erziehungsberechtigten) geprüft wurden.
ACHTUNG: Kinder unter 14 Jahren dürfen auch mit Einwilligung der Eltern nicht gepierct werden! Geschieht dies trotzdem, macht sich der Piercer strafbar.
Grundsätzlich sollten in einem zuverlässigen, ordnungsgemäßen Piercing Studio alle notwendigen Dokumente und Informationen aushängen. Keine Scheu vor Nachfragen!
Vorsicht vor Pfuschern! Ein billiges Piercing ist zwar schön und gut, aber mit der eigenen Gesundheit zu bezahlen weniger. Piercer müssen nicht zwingend ein eigenes Studio haben, oft stehen diese auch als Einzelpersonen in Tattoo-Studios unter Vertrag. Folgendes sollte man beachten:
Was man übers Piercen außerdem wissen sollte:
Für das Ringerl im Nasenflügel bezahlt man nicht das Gleiche wie für ein aufwändiges Korsettgerüst über den halben Rücken - so viel ist klar!
Der Preis für Piercing, Surface oder Dermal Anchor liegt zwischen 40 € und 100 €.
Natürlich können ausgefallen, aufwändige, mehrteilige Wünsche auch bis zu mehreren hundert Euros kosten. Die Kosten setzen sich zusammen aus:
Auch hier sei noch einmal angemerkt: Teuer heißt nicht automatisch gut, von Billigangeboten sollte man trotzdem die Finger lassen!
Ohr, Lippe, Bauchnabel oder doch intim? Normal, Surface oder Dermal Anchor? Titan, PMFK (Bioplast) oder PTFE (Teflon)? Vor dem Piercen hat man die Qual der Wahl!
Entscheidende Faktoren für die Wahl des richtigen Piercings sind die je nach Körperstelle verschiedenen Techniken, die unterschiedliche Heilungszeit und das richtige Material.
Tipp: Wenn man mal ausprobieren möchte, was einem gefällt, geht das perfekt mit einem Fakepiercing!
Erlaubt ist alles, was die Anatomie, Gesundheit und das Gesetz zulassen. Hier eine Auswahl:
Surface Piercings und Dermal Anchors eignen sich auf für Arme, Hände, Beine, Füße, Rücken und Nacken!
Ein Stich, ein Loch und rein mit dem Schmuck - so einfach ist das mit dem Piercen nicht!
Fan von Köperkunst? Wie wärs mit einer Tätowierung?
Das wichtigste hier ist: Schmuckstücke mit einem Nickelgehalt über 0,05% sind für den Ersteinsatz VERBOTEN! Zum Glück gibt es Alternativen:
Titan G23 (Grad23)
Hierbei handelt es sich um ein langlebiges, nickelfreies Metall, das vom Körper sehr gut akzeptiert wird. Titanpartikel sind nicht toxisch. Das Material ist sehr korrosionstresistent, glatt, nicht magnetisch, aber stromleitend. Es ist leicht und glänz silber-grau.
PMFK (Bioplast)
Ein hochelastischer, temperaturresistenter Highttech-Kunststoff. Gibt es in vielen Farben und auch transparente Piercings sind möglich. Das Material wird vom Körper sehr gut vertragen, ist leicht und löst keine Allergien aus. Außerdem ist es nicht magnetisch oder stromleitend.
PTFE (Polytetrafluorethylen)
Auch Teflon genannt. Hier handelt es sich um ein glattes, gleitfähiges, antiadhäsives Material. Es kann Temperaturen bis 260° aushalten und ist sehr flexibel, nicht magnetisch oder leitfähig.
PMMA (UV) / Acryl / Plexiglas
Das UV-aktive Material leuchtet unter Schwarzlicht oder UV-Lich, ist in verschiedenen Farben erhältlich und ist daher sehr beliebt. Piercings sind sehr hart, leicht und nicht magnetisch.
Folgende Materialien sollten erst nach der vollständigen Abheilung verwendet werden:
Das wichtigste vorab:
Wildes Fleisch am Piercing ist nicht gefährlich!
Es wird auch Granulation, Keloid oder Caro Luxurians genannt und ist eine Gewebewucherung, also ein gutartiger, harmloser Tumor. Medizinisch ist es unbedenklich, aber unschön anzusehen.
Einige Tage nach dem Piercen beginnt es: Fleisch und Haut wachsen wild. Vor allem bei Piercings im Ohr oder im Nasenflügel tritt diese Bildung von jungem Bindegewebe häufig auf. Die Entstehung hängt mit dem Heilungsprozess zusammen, lässt sich aber durch folgenden Faktoren beeinflussen:
Achtung: Das wilde Fleisch niemals selbst ausdrücken, einstechen, verbrennen oder aufkratzen!
Am besten sucht man als erstes den Piercer auf. Der kann dann weiterhelfen oder zur Not an einen Arzt verweisen. Meist dauert die Behandlung 14 Tage bis zum Erfolg. Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es:
Hat man gerade nicht die Möglichkeit zum Arzt zu gehen kann man Kamillentee im Beutel, Salzlösung, Teebaumöl, Honig, Zitrone oder Aspirin-Wasser-Paste auftragen. Hausmittel sind allerdings keine garantierte Lösung, es ist immer ratsam einen Arzt aufzusuchen.
Trend Agent GmbH Piercing Studio Wien
Mariahilferstraße 100, 1070 Wien
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die klinik
Mariahilferstraße 45 (im Raimundhof), 1060 Wien
+43 1 333 2 444 / +43 664 333 2 444
» Um die Suche nach dem besten Piercing Studio zu erleichtern, haben die Wirtschaftskammern außerdem alle gemeldeten Betriebe aufgelistet.
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