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"Frieden" im Jüdischen Museum: Ausstellung über Krieg, Politik und Judentum

UNO-Blauhelm für Angehörige des Österreichischen Bundesheeres. Kunststoff, Textil, Metall.
© Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut | UNO-Blauhelm für Angehörige des Österreichischen Bundesheeres. Kunststoff, Textil, Metall.

Das Jüdische Museum Wien zeigt im Museum Judenplatz von 7. November 2023 bis 26. Mai 2024 die neue Ausstellung Frieden. Die Schau rückt Frieden in den Fokus und spürt ausgehend von verschiedenen Konzepten und Definitionen des Friedens dem Verhältnis von Frieden und Judentum, Politik, Krieg, Feminismus und Gerechtigkeit nach. Dabei stehen jüdische Perspektiven im Vordergrund.

Erstellt von:
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Frieden.

Wann? 7. November bis 26. Mai 2024

Wo? Jüdisches Museum Wien

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Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, stellt in Zeiten, in denen in Israel und Europa wieder Krieg geführt wird, Frieden ins Zentrum einer neuen Ausstellung, die ab 7. November 2023 im Museum Judenplatz zu sehen ist. Die Ausstellung steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen.

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Frieden im Mittelpunkt

Die Ausstellung möchte die zivilisatorische Errungenschaft des Friedens in Erinnerung rufen und versteht sich als Beitrag zu einer nur mangelhaft ausgeprägten Friedenskultur.

Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 macht die Allgegenwärtigkeit von Gewalt und Krieg auf tragische Weise deutlich und streicht die Bedeutung und Aktualität der Ausstellung hervor.

Ausgehend von verschiedenen Konzepten und Definitionen des Friedens spürt die Schau dem Verhältnis von Frieden und Judentum, Politik, Krieg, Feminismus und Gerechtigkeit nach. Dabei stehen jüdische Perspektiven im Vordergrund. Die Ausstellung möchte die zivilisatorische Errungenschaft des Friedens in Erinnerung rufen und versteht sich als Beitrag zu einer nur mangelhaft ausgeprägten Friedenskultur. Ein breites Partizipations- und Vermittlungsangebot macht die Vielschichtigkeit des Themas erfahrbar.

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Aktualität der Ausstellung

Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 macht die Allgegenwärtigkeit von Gewalt und Krieg auf tragische Weise deutlich und streicht die Bedeutung und Aktualität der Ausstellung hervor.

Das Jüdische Museum Wien rückt Frieden in den Fokus und vollzieht damit einen Perspektivenwechsel: es ist der Versuch, dem Krieg für einen Moment die ungeteilte Aufmerksamkeit zu entziehen und den Blick auf die Möglichkeit seiner Abwesenheit zu richten. Die Auseinandersetzung mit Frieden möchte zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar Hoffnung machen.

Symbole des Friedens und zahlreiche künstlerische Positionen

Ein Kakibaum überlebte im August 1945 den Atombombenabwurf auf Nagasaki. Aus diesem Baum wurden Setzlinge gezogen, die im Rahmen der Kunst- und Friedensprojekte „Revive Time: Kaki Tree Project“ und „Nagasaki-Brescia Kaki Tree for Europe“ weltweit an Schulen und Friedensinitiativen verteilt wurden. Ein solcher Setzling wird im Museum Judenplatz zu sehen sein. Nach Ende der Ausstellungslaufzeit wird dieser Baum als Symbol des Friedens und der Verständigung im Wiener Stadtraum gepflanzt.

Die Ausstellung präsentiert darüber hinaus zahlreiche historische Objekte sowie künstlerische Positionen u.a. von Larry Abramson, Andi Arnovitz, Zoya Cherkassky-Nnadi, Lenore Cohen, Astrid Rothaug und Osama Zatar.

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Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger, zweisprachiger Katalog, mit dem literarischen Essay „Die Ufer des ewigen Friedens“ des österreichisch-bulgarischen Schriftsteller und Manès-Sperber-Preisträgers Dimitré Dinev. Das von den Friedensforschern Wilfried Graf und Werner Wintersteiner verfasste „ABC des Friedens“ ist eine Einführung in verschiedene Friedensideen, -konzepte und -strategien, von „A“ wie Abrüstung bis „Z“ wie Zusammenleben. Weitere Beiträge verfassten Tom Juncker, Adina Seeger, Domagoj Akrap, Gabriele Kohlbauer-Fritz und Marcus G. Patka.

Frieden Ausstellung im Jüdischen Museum besuchen

Frieden ist von 7. November 2023 bis 26. Mai 2024 im Museum Judenplatz, einem Museum der Wien Holding, zu sehen. Zur Ausstellung, die von Tom Juncker und Adina Seeger kuratiert wurde, erscheint ein Katalog zum Preis von 24,90 € im Eigenverlag. Die Schau ist eine Kooperation des Jüdischen Museums Wien mit dem Herbert C. Kelman Institute for Conflict Transformation.

Das Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Sommerzeit 10 bis 17 Uhr) geöffnet. Der zweite Standort, Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet.

» Jetzt Ticket sichern

Adresse & Kontakt

Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11 in 1010 Wien


Anfahrt:
U1, U3: Haltestelle Stephansplatz

Parken:
Kurzparkzone (Mo-Fr: 9-22 Uhr)
Operngarage, Garage Ringstraßengalerie, Garage Stephansplatz

Jüdisches Museum am Judenplatz:
Judenplatz 8, 1010 Wien
Tel:+43 1 535 04 31
Mail: info(at)jmw.at

Bibliothek des Jüdischen Museums Wien:
Seitenstettengasse 4, 1010 Wien
+43 1 5350431-412, bibliothek(at)jmw.at

Café im Museum:
Café Eskeles, So-Fr: 9-18 Uhr

Bookshop Singer:
Bietet aktuelle Ausstellungskataloge und Publikationen zum jüdischen Leben (koscheres Kochbuch, jüdisches Wörterbuch etc.)
So-Fr von 10-18 Uhr geöffnet, ab Sept. bis Dez. Sa 10-17 Uhr
Kontakt: +43 1 5124510, office(at)singer-bookshop.com


Zur Website
+43 1 5350431
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Joseph

12. Mai 2024 - 12:42 Uhr

Die psychosozialen Ursachen des zionistischen Terrors wären auch höchst interessant zu erkundigen. Leider starb Theodor Herzl zu früh, um von Dr. Freud psychoanalysiert zu werden

Alle Kommentare anzeigen

Johanna

08. November 2023 - 17:03 Uhr

Man sollte - womöglich in einer anderen Ausstellung - auch einmal über die psychosozialen Ursachen des islamistischen Terrors berichten, die oft in einem dysfunktionalen islamischen Familiensystem begründet liegen. Die israelische Psychoanalytikerin Nancy Hartevelt-Kobrin hat sich viel damit befasst: schade, dass ihre Expertise in den Medien nie erwähnt wird. Es geht um die Männlichkeitsideale in einer Scham-Ehre Kultur und um ein hohes Ausmaß an Gewalt gegen Kinder (Franz Jedlicka).

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