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Jugendstiltheater - 7 Operellen
Jugendstiltheater
abkürzungen und beschleunigungen im Wiener Jugendstiltheater am Steinhof
Premiere 24. März, 25. März, 26. März, 28. März, 29. März, jeweils 20 Uhr
Kartenreservierung unter 0681 102 120 36
Kurzopern von
Barbara Frischmuth / Ulrich Küchl
Günter Rupp / Jury Everhartz
Daniel Glattauer / Johanna Doderer
Kristine Tornquist / René Clemencic
Johannes Schrettle / Hannes Raffaseder
Händl Klaus / Klaus Lang
Antonio Fian / Herwig Reiter
Musikalische Leitung: Leif Klinkhardt
Regie: Kristine Tornquist
Bühne und Kostüme: Julia Libiseller
Koproduktion von sireneOperntheater, Tiroler Landestheater
und Jugendstiltheater Wien
Nach dem großen Interesse, das die Uraufführung der Operellen – millimeterkrisen und miniaturkatastrophen am Tiroler Landestheater und im Wiener Jugendstiltheater 2004 nicht nur bei Presse und Publikum, sondern vor allem auch bei Autoren und Komponisten hervorgerufen hat, wird in dieser Saison die Serie der Kurzopern fortgesetzt. Wieder schreiben 7 Autoren und 7 Komponisten aus Österreich 7 Operellen, diesmal unter dem neuen Untertitel „abkürzungen und beschleunigungen“.
Die Figurenkonstellation ist in allen 7 Operellen gleich: Mann-im-Mond, Astronaut, Briefträger, Köchin und Galileo Galilei werden die Bühne bevölkern. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Wenn man es eilig hat, muß man übertreiben. Kürze zwingt zur Pointiertheit, entfacht im Kopf des Lesers, Hörers, des Zuschauers ein Feuerwerk an Assoziationen und Fortsetzungen. Was an Differenziertheit verloren geht, wird an Geheimnis gewonnen. Die Miniatur stellt in Frage, schlägt eine Richtung ein, noch ohne ein Ziel dabei anzupeilen und bedient sich dabei der Eleganz der Andeutung ebenso wie der Frechheit der Behauptung. Tornquist
Das Tiroler Landestheater, die Wiener Gruppe sireneOperntheater und das Jugendstiltheater Wien bringt in die Uraufführung dieser 7 Kurzopern in Koproduktion heraus. Für die musikalische Umsetzung im Orchestergraben sorgt das Tiroler Ensemble für Neue Musik unter dem Dirigat von Leif Klinkhardt, auf der Bühne wird das Ensemble des Tiroler Landestheaters stehen. Künstlerische und dramaturgische Leitung hat das sireneOperntheater übernommen.
Wenn Autoren heute an das All denken - an den schwarzen Zwischenraum von Mond und Erde - scheint nicht all zuviel Spielraum für ein unbekümmertes Ende. Zwischen Erde und Mond passen am besten missglückte Träume, beiläufige Untergänge und witzige Morde. Die Zeiten der Eroberer sind vorbei. Weder glimpfliches Ende einer Expedition wie bei Jules Verne oder in den Weltraum-Filmen von Georges Melies noch die fröhliche Abenteuerlust der 60er à la Barbarella und Raumschiff Enterprise sind noch denkbar. Eingriffe ins Unbekannte, das haben Autoren in den letzten 30 Jahren gelernt, sind gefährlich und schnell ist ein Gleichgewicht unbedacht gestört. Blinde Neugier, Ursprung der Wissenschaft, bringt Unheil (Antonio Fian, Kristine Tornquist), blinde Sehnsucht (Johannes Schrettle, Daniel Glattauer) wird nicht erfüllt. Wohl denen, die so langsam und behutsam zu Werke gehen, dass sie sich in den Vorbereitungen erschöpfen (Händl Klaus), oder die überhaupt gleich in ihrer Küche bleiben, wo Träume, Surreales und Reales zu geniessbaren Happen verkocht werden, wo All, Abenteuer und Ferne als Phantasien des Geistes viel leichter verdaulich sind. Denn dort, wo gekocht wird – oder genauer gesagt: wo der Mann im Mond bekocht wird (Günter Rupp, Barbara Frischmuth) – dort ist wirklich Ende gut alles gut.
Text/Bild: www.sirene.at
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