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Dressurreiten: Die Grundlagen des Reitens
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“
Seit Jahrtausenden zählen Pferde zu den wichtigsten Gefährten des Menschen. Gerade in Österreich ist Pferdesport eine der beliebtesten Sportrichtungen. Reiten in all seinen Disziplinen fasziniert immer mehr Menschen. Die Grundlage aber aller Reitweisen stellt das Dressurreiten dar.
Ziel jeder reiterlichen Ausbildung ist die Harmonie von Reiter und Pferd
Dressurreiten ist eine Disziplin des Pferdesports, bei der die natürlichen Veranlagungen des Pferdes durch gymnastische Übungen gefördert und verfeinert werden. Das Dressurreiten hat zum Ziel, das Pferd mit minimalen Signalen („Hilfen“) zum Ausführen der gewünschten Aufgabe („Lektion“) zu veranlassen. Die dressurmäßige Ausbildung des Pferdes stellt die Grundlage jeder reiterlichen Betätigung dar und findet ihre Vollendung in der Hohen Schule. Ein gut gerittenes Pferd ist die beste Voraussetzung für Sicherheit im Pferdesport.
Dressurreiten fördert und verfeinert die natürlichen Bewegungen des Pferdes und ermöglicht ihm, das Gewicht des Reiters optimal zu tragen und trägt dadurch zur Gesunderhaltung des Pferdes bei. Im Grunde kann man nicht von Dressur sprechen, da man das Pferd nicht dressiert, sondern gymnastiziert.
Gleichgültig auf welche anderen reitsportlichen Disziplinen man sich spezialisiert, ohne Dressur geht es nicht. Sie ist Voraussetzung für alle pferdesportlichen Aktivitäten: Für den Wanderreiter, der mit ausbalanciertem Sitz auf seinem Pferd bergauf und bergab reitet. Für den Distanzreiter ebenso wie für den Springreiter, der die Wendungen zwischen den Sprüngen nur mit dressurmäßig gut gerittenen und gymnastizierten Pferden schafft.
Ablauf des Dressursports
Auf Dressurturnieren werden Reiter und Pferde in Dressuraufgaben in verschiedenen Klassen mittels einer Wertnote von 0 (nicht gezeigt) bis 10 (ausgezeichnet) bewertet. Es wird entweder eine Note für die gesamte Aufgabe vergeben oder eine Gesamtnote, die sich ergibt aus separaten Noten für jede einzelne Lektion der Aufgabe. Die Prüfungen werden auf einem genormten Dressurviereck einzeln oder in kleinen Gruppen durchgeführt und von bis zu 5 Richtern gemeinsam oder einzeln bewertet.
Die Dressuraufgaben bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Lektionen, die in einer bestimmten Reihenfolge oder, in einer Kür, auch mit Musikuntermalung in frei gewählter Abfolge gezeigt werden. Das Pferd bewegt sich dabei in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auf geraden und gebogenen Linien (Bahnfiguren), vorwärts, seitwärts oder auch rückwärts. In den höheren Disziplinen der Dressur werden kompliziertere Figuren geritten (Traversale, Passage, Piaffe, Galopppirouette etc.)
Von den Richtern werden der Sitz und die Hilfengebung des Reiters, die Bewegung und die Rittigkeit des Pferdes und die Korrektheit in der Ausführung der verlangten Lektionen bewertet.
Historische Traditionen bedeutender Reitmeister der Klassischen Reitkunst werden z.B. in der Spanischen Reitschule in Wien, in der königlich-andalusischen Reitschule in Jerez de la Frontera oder der Cadre Noir in Saumur gepflegt.
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