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My Fair Lady
My Fair Lady: Neu einstudierte Inszenierung an der Volksoper Wien
Schon die alten Griechen erzählten die Legende vom Bildhauer Aphrodite erwies sich einst gnädig mit dem verzweifelten Pygmalion, der sich in eine von ihm selbst geschaffene Statue rettungslos verliebte: Sie erweckte die Schöne zum Leben und gab sie Pygmalion zur Frau. George Bernard Shaw verwandelte den antiken Stoff in die bezaubernde Komödie Pygmalion, die Alan Jay Lerner und Frederick Loewe 1956 als Vorlage für ihr Erfolgsmusical My Fair Lady diente.
Melodien wie „Es grünt so grün“ oder „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“ gingen nicht zuletzt dank der Verfilmung mit Audrey Hepburn und Rex Harrison um die Welt. Erschuf Pygmalion sich einst eine Statue, verwandelt der Phonetikprofessor Henry Higgins das mittellose Blumenmädchen Eliza Doolittle in eine Dame der Gesellschaft. Nach einigen Monaten harten Kampfes mit Vokalen und Konsonanten präsentiert er sie auf einem Ball. Elizas Schönheit, ihre Sprache und ihr Auftreten lassen sie wie eine Herzogin erscheinen. Dennoch wehrt sich der Professor hartnäckig gegen die Liebe zu seiner „Schöpfung“…
Nach Peter Minich, Hans Kraemmer, Kurt Huemer und Michael Heltau steht in dieser Saison erstmals Josefstadtdirektor Herbert Föttinger als Henry Higgins auf der Bühne der Volksoper. Volksoperndirektor Robert Meyer singt, tanzt und spielt den Müllkutscher Alfred P. Doolittle. Weitere Glanzpunkte in der neu einstudierten Inszenierung von Robert Herzl sind Burgschauspieler Peter Matic als Oberst Pickering und Louise Martini als Mrs. Higgins.
Musical in zwei Akten
- Text: Alan Jay Lerner nach George Bernard Shaw
- Textliche Einrichtung: Alexander Steinbrecher und Hugo Wiener
- nach der deutschen Ãœbersetzung von Robert Gilbert
- in deutscher Sprache
Besetzung und Biographien
Leading Team:
Dirigent: David Levi
Regie: Robert Herzl
Bühnenbild und Kostüme: Rolf Langenfass
Choreographie nach Susanne Kirnbauer, Gerhard Senft
Sänger / Darsteller / Solisten:
Eliza Doolittle: N.N.
Mrs. Higgins: Louise Martini
Henry Higgins: Herbert Föttinger
Oberst Pickering: Peter Matic
Alfred P. Doolittle: Robert Meyer
Harry: Stefan Cerny
Jamie: Josef Prammer
Biografien:
David Levi
Der Amerikaner studierte an der Havard University und an der Manhattan School of Music und wurde im Anschluss als Assistent an das Chautauqua Summer Institut, an die Texas Opera in Houston, an die Pennsylvania Opera in Philadelphia und an die Western Opera in San Francisco engagiert. David Levi war an der Metropolitan Opera in New York Assistent von James Levine und dirigierte alternierend mit Nello Santi die Produktionen La Bohème und alternierend mit Edouardo Mueller I Puritani.
David Levi war fünf Jahre Chordirektor der Opera National de Paris, bevor er sich entschloss, künftig nur noch Orchester zu dirigieren. Seit seinem Dirigierdebüt 1988 konnte er sich ein umfassendes Repertoire von Mozart bis Schostakowitsch, von Verdi bis Richard Strauss aneignen.
Gemeinsam mit der Regisseurin Corina van Eijk rief er 1989 das Spanga Opera Festival in den Niederlanden ins Leben. Hier dirigierte er Samson et Dalila, Les contes d’Hoffmann, Ariadne auf Naxos, Falstaff, Aida, L’elisir d’amore, Gianni Schicchi, Il tabarro und Suor Angelica.
Bevor David Levi 1997 an die Opera de Paris wechselte, war er am Opernhaus Köln, zunächst als Assistent von James Conlon, später als Hausdirigent engagiert. Er erarbeitete mit Harry Kupfer Schostakowitschs Die Nase und dirigierte La damnation de Faust (Regie Harry Kupfer), Elektra (mit Gabriele Schnaut), Otello, Hänsel und Gretel, Die Zauberflöte, Eugen Onegin und La Traviata, die er auch in Bogota leitete. Außerdem brachte er das Musical Sweeney Todd ins Kölner Repertoire.
David Levi dirigierte an verschiedenen Opernhäusern in Deutschland, u.a. in Dortmund, Essen und Hildesheim - hier leitete er die Produktionen I Pagliacci, Cavalleria rusticana, Don Carlo, Tosca, Die lustige Witwe, Die Fledermaus und Le nozze di Figaro.
In Graz dirigierte er Turandot und Cabaret, beim Festival in Montepulciano das Ballett Orfeo, an der Oper von Montpellier Die lustigen Nibelungen und beim Bard Summer Scape Festival in New York Don Giovanni.
In der Spielzeit 05/06 gehörten u.a. zu David Levis Aufgaben: Sweeney Todd in Graz, Das Land des Lächelns in Longjumeau, die UA von Guest From the Future beim Bard Summer Scape Festival sowie verschiedene Konzerte in Frankreich.
An der Volksoper Wien gab David Levi sein Debüt mit The Sound of Music und dirigierte auch Die Csárdásfürstin. 2006/07 dirigierte er an der Volksoper unter The Sound of Music, Die Zauberflöte und die Ballettpremiere Anna Karenina.
In der Saison 2007/2008 übernimmt David Levi an der Volksoper Wien die Musikalische Leitung der Neueinstudierung von My Fair Lady (Neueinstudierung: Robert Herzl)
Robert Herzl
hat sich als Sänger, Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter, Marktforscher, als Autor und Moderator einer eigenen Sendereihe zur Operette im ORF, als Vortragender, Librettist, Bearbeiter und Übersetzer einen Namen gemacht. Geboren ist er am 30. August 1940 in Graz. Zum Doktor der Handelswissenschaften promovierte er 1969 an der Hochschule für Welthandel Wien. Er studierte von 1958 bis 1965 Schauspiel und Regie am Wiener Max-Reinhardt-Institut, sowie Gesang am Konservatorium der Stadt Wien.
Nach dreijährigem Engagement am Stadttheater St. Gallen kam er 1972 an die Volksoper Wien, der er bis 1999 zunächst als Chefdisponent, dann als Oberspielleiter und schließlich als Vizedirektor und Mitglied der Direktion angehörte. Über 40 Inszenierungen hat er hier auf die Bühne gebracht, unter anderem die österreichische Erstaufführung von Pollicino (Henze) und Cornet (Matthus). Im Rahmen der Volksoperngastspiele hat Robert Herzl in Tokyo, Osaka, Nagoya, New York, Washington, Chicago, Los Angeles, Moskau, Den Haag und Berlin Die lustige Witwe, Die Fledermaus, Die Czárdásfürstin, Wiener Blut und Der Zigeunerbaron zur Aufführung gebracht. Daneben war er zwischenzeitlich Künstlerischer Leiter der Seefestspiele Mörbisch und des Wiener Sommers. Von 1994 bis 2004 war er Gastprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Nachdem er schon zuvor durch ungezählte Regiearbeiten in und außerhalb Österreichs hervorgetreten war, wurde er freischaffender Regisseur und künstlerischer Konsulent am Stadttheater Baden, dessen künstlerische Direktion er 2005 übernahm.
1985 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft 1. Klasse ausgezeichnet, 1986 mit dem Großen Ehrenzeichen des österreichischen Bundeslandes Burgenland, 1992 mit dem Berufstitel Professor, 1993 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, 1998 mit dem Ehrenring und der Ehrenmitgliedschaft der Volksoper Wien.
In der Saison 2007/2008 zeichnete Robert Herzl für die Neueinstudierung von My Fair Lady verantwortlich.
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