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Die Eiskönigin ist zurück
Es gefriert wieder: Die Fortsetzung der Eiskönigin
Es ist, als wäre kein Tag vergangen, seit die Eiskönigin zuletzt im Kino war. Wie sollte es auch anders sein, ist die Eiskönigin seit ihrem Kinodebüt 2013 ständiger Begleiter des Disney-Images.
Sei es im Rahmen eines Kurzfilms vor einem anderen Disneyfilm wie Coco oder als Gastauftritt in Ralf reichts 2: Elsa, ihre Schwester Anna und der drollige Schneemann Olaf sind einfach überall.
Aus dem Kinohit von damals wurde ein milliardenschweres Franchise, es war also nur eine Frage der Zeit, bis eine richtige Fortsetzung ins Kino kommt. Und diese Fortsetzung hatte so einige Hürden zu bewältigen: So emotional sein, wie der Vorgänger, einen Hit, der an „Lass jetzt los“ herankommt, eine überraschende Wendung wie die Wandlung von Hans im ersten Teil und das Potential, dass Kinder den Film mindestens zehn Mal im Kino sehen wollen.
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Die Eiskönigin 2 Kritik
Das Ergebnis: Im zweiten Teil sucht Königin Elsa nach ihrer wahren Herkunft, nach dem Ursprung ihrer Magie. Denn eine Stimme, die nur sie hören kann, ruft sie ununterbrochen zu sich. Auf der Suche nach dieser Stimme gerät sie gemeinsam mit ihrer Schwester, deren Freund Kristoff, seinem Rentier Sven und dem treuen Schneemann Olaf in einen magischen Wald, von dem sie schon als Kinder Geschichten gehört haben.
Hier regieren die vier Elemente auf magische Art und Weise. Ähnlich den Bändigern im Anime Avatar, beherrschen einige der Bewohner etwa das Element Wasser. Der Wald ist jedoch aufgrund eines Konfliktes vor 35 Jahren - bei dem Elsas Großvater starb - in einen tiefen Nebel gehüllt, die Bewohner können ihn seit Jahrzehnten nicht mehr verlassen.
Für die beiden Schwestern gilt es jetzt zu klären, was der Wald mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat und wie der endlose Nebel gelichtet werden kann.
Funktioniert die Erfolgsformel ein zweites Mal?
Bis zu einem gewissen Grad gelingt es der Fortsetzung, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Denn Die Eiskönigin 2 ist spannend, lustig und sehr emotional. Die Animationen sind vor allem in den Waldszenen atemberaubend und durch den Einsatz von 3D zusätzlich verstärkt. Auch die Handlung besticht durch eine hohe Komplexität für einen Kinderfilm und eine subtile politische Anlehnung an die amerikanische Geschichte.
Wie im Vorgänger wird hier ein großes Augenmerk darauf gelegt, die beiden Schwestern nicht wie die typischen Disney-Prinzessinnen zu präsentieren: Hier werden Hosen getragen, die High Heels werden nach einem anstrengenden Tag auf der Straße ausgezogen. Die beiden sind stark, selbstbewusst und bedingungslos füreinander da. Es braucht keinen Prinzen, der die beiden rettet, solange sie einander haben.
Die Erfolgsformel vom ersten Teil wurde erfolgreich auch auf die Fortsetzung angewendet: Starke Schwestern, emotionale Stellen, eine unerwartete Wendung und Auflockerung durch den Schneemann.
Ein zweites Let it go?
Einzig musikalisch steht es dem Vorgänger hintenan. Denn eine Powerballade wie „Lass jetzt los“ (im englischen Original "Let it go") erwartet man vergebens. Zwar gibt es musikalisch eine große Bandbreite – von Kristoffs überkitschigem „Verlassen im Wald“ über Olafs zuckersüßes „Wenn ich erst groß bin“ bis zu Elsas „Wo noch niemand war“ – einen jahrelangen Ohrwurm wie das Original findet man hier allerdings nicht.
Einen derart großen Song zu überbieten, ist auch eine kaum schaffbare Aufgabe. Eine schöne Überraschung ist Annas Solo “Der nächste Schritt“ über das Weitermachen nach einem großen Verlust. Nicht nur musikalisch überzeugt dieses Lied, auch die Botschaft ist für einen Kinderfilm überraschend authentisch und einfühlsam.
So ist Die Eiskönigin 2 zusammenfassend eine großartige Fortsetzung, die Kinder gleich wie Erwachsene in eine magische Welt einlädt, die alles rundherum für knapp zwei Stunden vergessen lässt. Zwar übertrifft die Fortsetzung nicht das Original, kann mit ihm aber definitiv mithalten.
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