Soziales & Bürokratie
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ServusTV Programm: Das Aus für den Sender?
Servus TV: Steht der Sender doch vor dem Aus?
Seit 2009 sendet ServusTV diverse Schmankerl aus der kulturellen Ecke Österreichs und begeisterte mit Natursendungen, sowie vergessenen Kabarettprogrammen, wandelte jedoch mit einem Marktanteil von gerade einmal 1,9 Prozent gefährlich nah am Abgrund der TV-Landschaft.
Das Aus des Senders im Mai 2016
ServusTV ist ein österreichischer Free-TV-Privatsender im Besitz der Red Bull Media House GmbH, der über die letzten sieben Jahre wertvolle Kultursendungen ausstrahlte und so eine Abwechslung zu den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern und anderen privaten Kommerzsendern der österreichischen TV-Landschaft darstellte
Anfang Mai 2016 verkündete der Inhaber der Red Bull Media House GmbH, Dietrich Mateschitz, das vorläufige Ende für den Sender. Begründung für diesen Entschluss war, dass das Unternehmen keine wirtschaftliche Tragbarkeit aufweisen würde, der Sender würde dem Media House mehr Geld kosten als er einspielen könnte.
Doch dann kam die Wende:
Das AUS des AUS
ServusTV bleibt bestehen.
Nur knappe 24 Stunden nach der Verkündung, der Sender würde eingestellt werden, kam Didi Mateschitz zu dem Entschluss den Sender bestehen zu lassen.
Die Belegschaft hatte schnell auf das drohende Aus reagiert und ihre Forderung nach einem Betriebsrat zurückgezogen, welche Mateschitz am Tag zuvor auch als Mitgrund den Sender aufzugeben angegeben hatte, ein konstruktives Gespräch zwischen AK, ÖGB und Mateschitz wurde einberufen und fruchtete darin, dass Didi Mateschitz seine Entscheidung den Sender aufzulösen zurückzog.
Servus TV Progamm
Hier finden Sie sicher ein passendes Servus TV Programm für den heutigen Tag. Von einer spannenden Fernseh Documentation bis zu einem alten Film Klassiker, aber auch Sport Ereignisse, wie diese anders nicht gezeigt werden. Nicht zu vergessen, die interessanten Diskussionen im Hanger 7.
Der kleine Bruder: Red Bull TV
Ein weiteres Projekt der Red Bull Media House GmbH ist Red Bull TV, dessen Start seit Jahren immer wieder verschoben wird.
Red Bull TV, eine Onlineplattform die Videos on Demand, ähnlich wie Youtube, anbietet, kann auch per gratis Applikation via Handy und den diversen sozialen Plattformen, sowie auf der Website selbst genossen werden.
Vom Inhalt her ist der kleine Bruder dem Großen, ServusTV, sehr ähnlich. Im Unterschied zu ServusTV, das nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgestrahlt wird, soll Red Bull TV global aufgezogen werden und von der ganzen Welt gesehen werden.
Hier bleibt die Frage, ob neben einem solchen Projekt denn noch Platz für ServusTV bleiben könnte. Da Red Bull TV derzeit noch als zweiter Fernsehsender der Red Bull Media Group GmbH geplant ist, steht die Befürchtung im Raum, dass der Sendeplatz von ServusTV vielleicht doch an den kleinen Bruder Red Bull TV gehen könnte.
Es hat sich nichts verändert
ServusTV steht nach all den Diskussionen um die wirtschaftliche Tragbarkeit, die Forderung nach einer Betriebsratsgründung Seitens der Angestellten und der Verkündung der Weiterführung des Senders jedoch zahlentechnisch genauso da wie im Mai.
Es wurde außerdem bereits bekannt gegeben, dass ServusTV mit Ende des Jahres in Deutschland und in der Schweiz auf weiteres eingestellt wird.
Ebenso hat sich der Marktanteil, beziehungsweise die wirtschaftliche Tragbarkeit des Unternehmens, um die es Didi Mateschitz in seiner Entscheidung den Sender zu schließen primär ging, nicht signifikant verändern können, die derzeitige Einschaltquote (Stand September 2016) beträgt 1,9 Prozent.
War das Drama im Mai also nur ein gut inszeniertes Medienereignis, ein Schnappen nach Luft und ein Versuch im Gespräch zu bleiben? Oder steht ServusTV bald doch vor dem Ende? Man darf spekulieren und gespannt sein was 2017 bringt.
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