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Das Spiel - Was gibt es für Spiele und warum spielen wir so gern?

Spielkarten 3, 2 und Ass in Karo und König, 9, 8, 7, 6 in Pique
© hopfi23/ Fotolia.com | Ein Kartendeck

Schon als Kinder haben wir es gerne getan, es hat uns durch unsere Jugend begleitet und auch der Erwachsene ist ihm nicht abgeneigt. Es geht um das Spielen. So facettenreich das Spiel im Allgemeinen ist, so interessant ist die Geschichte rund ums Spielen. Diese reicht nämlich bis weit in die Vergangenheit zurück und erlaubt Einblicke in eine Welt rund um Freude, Faszination und Glücksgefühl. Auch die Frage, warum der Mensch überhaupt spielt wird geklärt und mit welchen Spiele, deren Ursprung bereits in der Antike liegt, wir uns auch heute noch gerne die Zeit vertreiben.

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Zur Geschichte des Spiels

Der griechischen Mythologie zu Folge gelten die Götter als Urheber. Hermes, der Götterbote und Schutzpatron der Reisenden soll demnach den Würfel erfunden haben um damit spielen zu können.

Da das Wort Spiel schon alleine im Wörterbuch eine ganze Reihe an unterschiedlichen Bedeutungen aufweist, ist auch seine Geschichte sehr vielfältig. Generell lässt sich spielen wohl als eine Tätigkeit mit bestimmten Regeln kurz und prägnant erklären. In der Geschichte wurde dies eher im großen Stil als gesellschaftliches Ereignis vollzogen. So sind historisch betrachtet die frühen Entwicklungen des Spiels eher im politischen Bereich zu finden. Zum Beispiel wurde häufig eine Art Lotterie zum Zwecke staatlicher Finanzierung eingesetzt, wobei eben das Wohl bzw. der Gewinn der Allgemeinheit im Vordergrund stand und nicht die persönliche Bereicherung des Einzelnen. Also wusste man bereits in der Antike seine Langeweile durch spielerische Ideen zu vertreiben.

Spiele in der Antike

Zur allgemeinen Erheiterung und auch als soziales Spektakel dienten schon früh die Kampfspiele. Jedem, der auch nur ansatzweise Lateinunterricht genossen hat, dürften die Gladiatorenspiele im antiken Rom ein Begriff sein. Kurz erklärt war hier das Ziel meist der Tod eines der beiden Kämpfer. Das Spiel erfolgte unter klaren Regeln, deren Einhaltung von zwei Schiedsrichtern kontrolliert wurde.

Ein Gladiatorenspiel konnte, wie erwähnt, entweder durch den Tod eines Spielers enden, der entweder im Laufe des Kampfes passierte oder durch Aufgabe und die darauf folgende Hinrichtung durch den Gegner. Es konnte allerdings auch zur Begnadigung durch das Publikum oder den Veranstalter des Spiels kommen. Die tatsächlich recht rühmliche und doch seltenste Art des Ausgangs war der Entschluss, ein Spiel unentschieden ausgehen zu lassen.

Daneben gab es noch die Tierhetze. Dabei gab es die Variante Tier gegen Tier und Tier gegen Mensch. Diese Form war analog zu den Gladiatorenkämpfen. Dabei wurden entweder Kriegsgefangene oder auch Freiwillige in die Arena geschickt. Soviel zur eher brachialen Variante des Spiels.

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Kottabos - das Trinkspiel

Denn natürlich gab es damals auch schon etwas geselligere und freundlichere Möglichkeiten, sich mit Spielen die Zeit zu vertreiben. Dazu gehörte Kottabos, ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem liegend eine Flüssigkeit – vorzugsweise Wein – in eine sich in ein paar Metern Abstand befindliche Schale oder dergleichen (es gab hierbei verschiedene Optionen) geschüttet werden musste. Dabei ging es scheinbar primär um den möglichst stimmigen Klang beim Aufprall des Weins in der Schale. Um die Sache noch ein weniger schwungvoller und lustiger zu gestalten, wurde dieses Spiel als Trinkspiel durchgeführt.

Olympia und die ältesten Spiele

Von klein auf spielen wir. Vom Baby bis zum Kleinkind und darüber hinaus in der Schulzeit lernen wir unsere Welt spielerisch kennen. Es steckt uns also sozusagen schon in den Knochen. Die Spielarten erweitern sich ebenso wie unser Horizont und unsere Wissbegierde und so verändern sich auch die Spiele, die wir spielen. Erst sind es einfache Bausteine, Rasseln und Mobiles, die unser frühestes Interesse fordern und unsere Reize fördern sollen, dann sind es irgendwann Legosteine, Autos, Puppen bis hin zu Brettspielen, zum Sport und zum Computer.

So erweitern sich im Laufe unseres Lebens die Möglichkeiten, unsere Freizeit spielend zu gestalten. Und dies ist es wohl auch, was das Spielen ausmacht. Wir tun es, um uns die Zeit zu vertreiben, als gesellschaftliches Ereignis, um soziale Kontakte zu pflegen oder um einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen, an der wir Spaß haben. Das Spiel, wie auch immer es geartet sein mag, ist also eine wichtige Komponente in unserem Leben.

Welche Arten von Spielen gibt es?

Spielen ist, wie bereits anfangs erwähnt, ein sehr weitreichender Begriff. Primär bedeutet es, etwas Vergnügliches zum Zeitvertreib unter Einhaltung bestimmter Regeln zu tun. Dazu zählt also eine ganze Bandbreite an Dingen.

Das Gesellschaftsspiel

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Spiel, das in Gesellschaft mehrerer Leute gespielt wird, es sind also mindestens zwei Leute beteiligt. Prinzipiell ist das Gesellschaftsspiel schlichtweg der Oberbegriff für jedes Spiel, das nicht nur für einen Spieler gedacht ist.

Das Kartenspiel

Mit Karten kann man allerhand anfangen. Da gibt es die klassischen Spielkarten in Kreuz, Pik, Herz und Karo. Da es hier ungeahnte viele Möglichkeiten gibt, lassen die Kartenspiele sich einteilen in Ablegespiele, Stichspiele, Augenspiele, Sammelspiele, Anlegespiele, Raubspiele und Wettspiele. Zu den bekanntesten Kartenspielen gehören Schwarzer Peter, Bauernschnapsen, Skat, Canasta, Quartett, Baccara, Black Jack und Poker.

Das Brettspiel

Es klingt so simpel und ist doch so vielfältig, dass eine ganze Industrie sich damit beschäftigt. Das Brettspiel besteht, einfach erklärt, aus einem Spielbrett und ein paar dazugehörigen Figuren, mit denen nach bestimmten, zuvor festgelegten Regeln gespielt wird. Ein klassisches Brettspiel wäre etwa Mensch ärgere dich nicht oder Monopoly. Aber auch Schach und Dame zählen zu den seit jeher beliebten Spielen. Häufig geht es darum, nach einer bestimmten Strategie zu spielen und dabei die Gegenspieler hinter sich zu lassen. Es gibt nicht nur unzählige Brettspiele, sie sind auch für jede Altersgruppe gemacht und dienen somit auch wunderbar als Zeitvertreib für ganze Gruppen.

Das Rollenspiel

Mal eben in eine andere Figur schlüpfen und ausprobieren, wie sich das anfühlt, das geht ganz einfach in einem Rollenspiel. Hierbei geht es darum, zusammen mit anderen Leuten fiktive Rollen zu übernehmen und diese Charaktere miteinander agieren zu lassen. Ein typisches Rollenspiel wäre zum Beispiel das Theaterspiel oder, um es etwas moderner zu machen, ein Film oder eine Serie.

Rollenspiele werden aber auch gerne in privaten Kreisen durchgeführt. Kinder zum Beispiel sind meisterhaft im Rollenspielen und zeigen sich dabei häufig sehr kreativ und phantasievoll. Räuber und Gendarm oder Mutter-Vater-Kind wären hier typische Beispiele, aber da der kindlichen Gedankenwelt keine Grenzen gesetzt sind, sind die Möglichkeiten hier unendlich. Erwachsene präferieren meist reglementierte Rollenspiele, aber zumeist wird auch hier der Einzug in eine Phantasie- oder Science Fiction-Welt gewählt.

Das Computerspiel

Man könnte meinen, es wäre möglicherweise eher eine moderne Erscheinung, aber Computerspiele fesseln uns schon seit Jahrzehnten. Eines der wohl bekanntesten Spiele dieser Art ist Pacman, das runde, gelbe Männchen, das Punkte mit dem Mund sammelnd vor Gespenstern auf der Flucht ist. Doch ebenso wie sich die Computerindustrie stetig weiter entwickelt, tun dies auch die Spiele selbst. Auch was das Alter angeht, hat sich hier einiges getan. Schon die ganz Kleinen können sich ihre Zeit sinnvoll vor dem Computer vertreiben. Seit Aufkommen der Möglichkeiten des Internets gibt es auch die allseits bekannten und beliebten Onlinespiele, die ebenso mannigfaltig sind.

Kinderspiele

Für Kinder sollte das ganze Leben in einer idealen Welt nur aus Spielen bestehen. Glücklicherweise gibt es gerade für Kinder sehr viele Möglichkeiten, ihre Welt spielend zu erkunden und sich so die Zeit zu vertreiben. Wie schon erwähnt, spielen Kinder besonders gerne Rollenspiele. Aber auch animierende Brettspiele und vor allem auch sinnvolle Lernspiele sind für Kinder sehr wertvoll. Klassiker wie verstecken oder fangen spielen bringen so wie viele andere sportliche Spiele auch gleich Ganzkörperbewegung mit sich. Wichtig ist hierbei einerseits, dass das Kind Spaß am Spielen hat und andererseits, dass es daraus etwas mitnehmen kann, entweder für seine kognitiven Fähigkeiten oder auch um soziale Kompetenzen zu stärken.

Geburtstagsspiele

Ein Geburtstag ist immer eine lustige Angelegenheit, wo wären da Spiele besser aufgehoben als bei einem solchen Anlass? Möglichkeiten gibt es auch hier sehr viele. Kinder haben den größten Spaß beim blinde Kuh oder Reise nach Jerusalem Spielen. Auch Eierlaufen und Topfschlagen machen müde Kinder wieder munter. Besonders Spiele, bei denen viel Bewegung verlangt wird, sind wunderbare Unterhaltungsmöglichkeiten.

Wer eine größere Grünfläche im Freien zur Verfügung hat, hat ungeahnte Möglichkeiten. Mit einigen Sportgeräten, hier reichen oft schon ein paar verschieden große Bälle, Hula Hoop-Reifen und Springschnüre, kann man viel erreichen. Ebenfalls ein toller Zeitvertreib für Kinder ist das Schwungtuch. Das ist ein buntes, überdimensionales Tuch aus leichtem und gut schwingendem Material, das sich besonders für Spiele mit vielen Kindern eignet, etwa zum drunter Durchlaufen oder Bälle darauf hüpfen lassen.

Aber auch für Erwachsene gibt es Geburtstagsspiele!

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