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Ganzheitliche Gesundheit: Wie Spiritualität auf die Gesundheit wirkt
Spiritualität und Wissenschaft – Freunde oder Feinde?
Der Zusammenhang zwischen Spiritualität und Wissenschaft oder Medizin wird in den Vereinigten Staaten seit vielen Jahren erforscht; in den meisten afrikanischen und asiatischen Kulturen wurde diese Trennung nie wirklich scharf gezogen. Aber auch in Europa beschäftigt man sich immer mehr mit dem Thema Spiritualität und deren Auswirkungen auf die Ganzheitliche Gesundheit und auf bestimmte Lebenssituationen.
Kevin Ferguson* schreibt in seinem Artikel (März 2006) in Science and Theology News: „Europas größte Spaltung – die Kluft zwischen wissenschaftlicher Forschung und Theologie, die sich quer durch den Kontinent zieht – beginnt sich zu schließen. Eine Vielzahl universitärer Institutionen und medizinischer Gesellschaften gehen gemeinsam der Frage auf den Grund, wie diese zwei unterschiedlichen Felder einander helfen können.“
Neben Universitäten in Kroatien (University of Zagreb Medical School), Schweden (Karolinska Institut), zahlreichen Symposien, vor allem im deutschsprachigen Raum, hat die Universität Innsbruck – im Rahmen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – eine Gesellschaft gegründet, die sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt.
Und als vor kurzem in der Genfer Universitätsklinik eine Studie durchgeführt wurde, die die spirituelle Komponente von Patienten mit einbezog, war deren Leiterin, Sylvia Mohr überrascht: „Unsere Studie wurde sehr willkommen geheißen!“ Mohr war auf hartnäckigen Widerstand eingestellt, aber die Klinik stimmte sofort zu und 97 Prozent der Patienten nahmen an der Studie teil.
Warum Ganzheitliche Gesundheit und deren Untersuchung so wichtig sind
Obwohl Ferguson beklagt, dass diese Entwicklung in Europa „langsam wie Gletschereis fließt“ und noch kaum wissenschaftliche Studien zu ganzheitlicher Gesundheit vorliegen, zeichnet sich hier mehr als ein Trend ab. Es wird deutlich, wie sehr sich Menschen – quer durch alle Gesellschaftsschichten – nach etwas sehnen, das über alltägliche Erfahrungen und Sichtweisen hinausgeht. Vielleicht ist es sogar mehr als das:
Viele Menschen haben bereits eine spirituelle Komponente in ihrem Leben entdeckt, mit der sie auch Alltagssituationen meistern können; damit fördern sie ihre Ganzheitliche Gesundheit und sammeln eigene Erfahrungen oder haben bereits zahleiche Erfahrungen gesammelt.
Die wissenschaftliche Beschäftigung damit dient womöglich gar nicht mehr der Frage, ob Spiritualität einen Einfluss auf den Menschen hat und ob eine Verbindung zur Wissenschaft besteht, sondern wie dieses bereits vorhandene, emotionale Wissen darüber in eine Form gebracht werden kann, die glaubwürdig, greifbar, für andere nachvollziehbar und anwendbar ist. Es geht um die alte Frage: „Wie beschreibe ich das Unbeschreibbare?“
Wer profitiert von der Untersuchung ganzheitlicher Gesundheit?
Wenn immer mehr Menschen und Institutionen sich mit der Kraft der Gedanken auseinanderzusetzen, sowie mit der Möglichkeit aus der Quelle des Guten, der Liebe und der Gesundheit zu schöpfen, ist es nahe liegend, sich Folgendes vorzustellen:
Wir werden nicht länger bloß unsere Rede kultivieren, indem wir darauf achten, welche Worte wir wählen, um unsere Meinung kundzutun ohne andere zu verletzen, sondern wir werden auch unsere Gedanken kultivieren, darauf achten, was wir über uns selber und über andere denken und dann die Wirkung dessen in unserem Leben beobachten.
In ihrem Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit schreibt die Metaphysikerin und Heilerin Mary Baker Eddy, dass wir wie Bildhauer an unterschiedlichen Formen arbeiten und unsere Gedanken gestalten und meißeln. Wir sollten uns ständig nach unserem Gedankenvorbildern fragen: ist es Krankheit, Hass, Unzulänglichkeit, Unvollkommenheit, usw. oder sind es Gedanken der Selbstlosigkeit, Güte, Gerechtigkeit und Gesundheit. Wir werden das in dem Maße erleben, was unser Denken beschäftigt.
Ist es wirklich so einfach?
Ja und nein. Gedankenhygiene zu betreiben ist, wie wir alle wissen, auch für spirituell orientierte Menschen nicht immer einfach. Eingefahrene Gedanken- und Emotionsmuster können manchmal sehr hartnäckig sein; und negative Gedanken zu verdrängen ohne sie zu überwinden und ohne eine Situation zu heilen, würde nichts nützen. Es kann also ein ganz schönes Stück Arbeit sein die Ganzheitliche Gesundheit zu pflegen bzw. wiederherzustellen. Arbeit die sich jedoch lohnt und für die wir einander brauchen. Und wenn wir alle mit viel Respekt und Geduld an einem Strang ziehen – auf individueller Ebene, wie auch auf der Ebene der Wissenschaft, der Spiritualität und der Medizin – können wir eine „neue“ Perspektive, eine „neue“ Weltanschauung mit ungeahnten Möglichkeiten entdecken. Die Quantenphysik hat hierzu schon einen großen Beitrag geleistet. Wie diese Möglichkeiten noch aussehen könnten, überlasse ich der Vision des Lesers. Eine Vision, darüber nachzudenken es sich sicher lohnt.
*Kevin Ferguson ist freiberuflicher Autor in Arlington, Massachusetts. Seine Arbeiten erscheinen regelmäßig im amerikanischen Wirtschaftsmagazin BusinessWeek und zahlreichen Computerzeitschriften.
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Anna Kawecka
11. Oktober 2022 - 23:48 Uhr
Der spirituelle Teil ist zu 100% wichtig. Es bleibt, Ihren Körper mit Vitaminen zu unterstützen. Normalerweise beginne ich im Herbst mit der Einnahme eines tabletten für immunsystem