Der Muttertag und seine Geschichte

Zeichnung retro mit Junge, der der Mutter eine Medaillie um den Hals hängt
© Pixabay/Annalise Art | Der gefeierte Muttertag hat eine bewegte Geschichte

Der Muttertag nähert sich mit großen Schritten? Warum feiern wir Muttertag? Wer hat ihn erfunden? Haben Sie schon ein Geschenk besorgt? Haben die Kinder die Bastellade schon geplündert? Das Taschengeld ausgegeben? Die Gedichte einstudiert? Wer nun etwas überfordert ist, möge beruhigt sein. Es ist alles halb so wild, außerdem: Muttertag kommt alle Jahre wieder!

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Am 12. Mai 2024 ist Muttertag!

Seit 1924 wird in Österreich der Muttertag gefeiert.

Der zur Anerkennung und Ehrung aller Mütter geingeführte Muttertag fällt immer auf den zweiten Sonntag im Mai! In Deutschland wurde der Muttertag, durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber, auch als Tag der Blumenwünsche eingeführt und das erste Mal am 13. Mai 1923 gefeiert.

Das traditionellste bzw. beliebteste Geschenk zum Muttertag sind wohl nach wie vor Blumen. Daneben werden, vor allem von Kindern, gerne Muttertagsgedichte als Danksagung und Liebesbekenntnis geschrieben und der Mutter vorgetragen.

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Ein Klassiker, ein Gedicht für die Mama. Hier finden Sie eine feine Auswahl.

Muttertag und seine Geschichte 

Der Ursprung von Muttertag liegt in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung begründet.

Die Amerikanerin und Methodistin Ann Maria Reeves Jarvis versuchte bereits im Jahre 1865 eine Mütterbewegung mit dem Namen Mothers Friendships Day zu gründen. Bei den von ihr organisierten Mothers Day Meetings konnten sich Mütter zu aktuellen Fragen austauschen.

Um 1900 herum startete sie eine Initiative dafür und schrieb Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine. Die Bewegung wuchs rasch an und schon 1909 wurde in 45 US-Staaten der Muttertag gefeiert.

Am 8. Mai 1914 erließ der US-Kongress die Joint Resolution Designating the Second Sunday in May as Mother's Day: Ab sofort sollte der 2. Sonntag im Mai als Muttertag gefeiert und öffentliche Gebäude beflaggt werden – als Zeichen der Liebe und Verehrung der Mutter. Dem Anliegen wurde noch im gleichen Jahr Folge geleistet, und so wurde zum ersten Mal 1914 der Muttertag als nationaler Feiertag (in den USA) begangen.

Internationale Verbreitung

Da die Muttertags-Bewegung nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt bleiben sollte, wurde 1912 eine Mother's Day International Association mit dem Ziel den Muttertag auch international zu verbreiten gegründet. Nachdem England den mothering day übernommen hatte, verbreitete sich der Muttertag als Feiertag rasant in der Schweiz (1917), in Finnland und Norwegen (1918), sowie in Schweden (1919), Deutschland (1923) und Österreich (1924).

In Österreich wurde der Muttertag während der zweiten Bundespräsidenten-Amtszeit von Michael Hainisch eingeführt. Als Begründerin und Initiatorin gilt seine Mutter Marianne Hainisch, die sich zusammen mit der Pfadfinderbewegung für die Einführung des Muttertags in Österreich engagierte.

Geburten nach Alter der Mutter für gesamt Österreich

Soziodemographische Merkmale der Eltern von Geborenen
Erstellt am: 01.06.2023

Bundesland Zusammen unter 20 Jahre 20 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 40 Jahre 40 und mehr Jahre Ø Alter
Österreich 82 627 845 31 467 46 326 3 989 31,5
Burgenland 2 141 15 777 1 248 101 31,8
Kärnten 4 463 44 1 784 2 453 182 31,2
Niederösterreich 14 503 120 5 611 8 084 688 31,4
Oberösterreich 14 797 129 6 081 8 050 537 31,1
Salzburg 5 453 43 2 090 3 066 254 31,5
Steiermark 10 691 115 4 288 5 799 489 31,2
Tirol 7 428 64 2 633 4 397 334 31,7
Vorarlberg 4 009 34 1 443 2 362 170 31,6
Wien 19 142 281 6 760 10 867 1 234 31,8

Persönlicher Tagebucheintrag von C.: Mal ehrlich...

Nur mehr ein paar Mal schlafen, dann ist Muttertag. Grundsätzlich sehe ich mich als moderne, aufgeschlossene Mutter, die einen nicht allzu großen Wert auf den Muttertag legt. Zuneigung und Wertschätzung nimmt man ja das ganze Jahr über wahr. Soweit – so gut.

Letztes Jahr, als mein Älterer nicht einmal einen Mucks zum Muttertag machte, war es mir dann aber nicht egal, und ich habe mich beinahe gekränkt. Kleinlich? Mimosenhaft? Ich weiß nicht. Der Jüngere – noch von der Volksschule gesteuert – zumindest was das basteltechnische anbelangt, hat mich berücksichtigt. Am Muttertag, meine ich. Das war lieb. Rührend, sofern das Kind am basteln Spaß hat. Und den hat der Jüngere.

Ich brauche kein Frühstück ans Bett, aber eine ehrliche, innige (wenn irgendwie möglich) Umarmung mit dem Satz: „Alles Gute zum Muttertag“, hach das wäre schön. Altmodisch? Keine Ahnung. Vielleicht in die Jahre gekommen, sensibel oder einfach Muttertier und Mensch.

Ich erinnere mich noch sehr gut an einige Muttertage, als ich noch ein Kind war. Also alles aus der anderen Perspektive betrachtet. Einst habe ich ein Stück mit der Gitarre einstudiert. Mir hat dieses Muttertagslied irrsinnig gut gefallen. Ich denke, mir am allermeisten. Und aus.

Einmal habe ich Flieder aus einem naheliegenden Park gestohlen. Es war ein großer Strauß, das heißt: ich habe viele blühende Zweige mühevoll abgerissen. Aber der Strauß kam nicht gut an, denn, ersten gestohlen und zweitens, kam am Vortag eine (harmlose, ehrlich harmlose!) Lügengeschichte ans Tageslicht, weil meine Freundin, die daran beteiligt war, gesungen hatte (allerdings kein Muttertagslied). Die Auswirkungen (obwohl die Geschichte harmlos!) waren fatal. Denn es war nicht nur der Muttertag im Argen, sondern es wurde auch eine Surfwoche mit dem Sportverein gestrichen. Fazit: Lügen haben kurze Beine.

Aber es gab auch schöne Muttertage, und meistens war alles Friede, Freude, Eierkuchen. Man erinnert sich halt eher an die Pannen. Sorry, Mama.

Die Wirtschaft blüht zum Muttertag. Zumindest scheint es so. In der Werbung werden diverse Dinge die Mutter mehr oder weniger zum Muttertag braucht, angepriesen. Und eigentlich liegt es an den Vätern, die Kinder zu motivieren, und Erwachsene sollten ihre Mütter wiederum ebenfalls huldigen. Eine kleine Überraschung, ein Event, ein Theaterbesuch, ein Brunch, ein Abendessen in einer netten Location. Man kann natürlich auch danebengreifen. Wie immer beim Schenken. Aber Gutscheine für ein Frühstück beim Meinl am Graben (sehr nett übrigens!) kann man gut weiterschenken, wenn man selbst keine Ideen hat und/oder auf ein Frühstück eben dort hustet, weil keine Lust.

Ich habe gehört, dass Bademäntel gut gehen. Und ob Mutige noch immer Küchengeräte verschenken? Keine Ahnung. Ich tat es nie. Ich persönlich hätte wiederum kein Problem damit. Liebe ich doch Dinge, die mein Leben erleichtern. Und die kleinen unnötigen Luxusgüter, schenke ich mir gelegentlich selbst. Weiß doch ich selbst am besten, was für mich zur Zeit gerade gut ist.

Nehmt Euch Zeit für Eure Mütter. Und das nicht nur am Muttertag, aber eben auch dann, damit die Bilanz des Muttertags nicht etwas Tragisches hat.

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